Zehntausende beteiligen sich an Gay-Pride-Parade in Tel Aviv

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Israel,

In Tel Aviv sind am Freitag zehntausende Menschen zur grössten Gay-Pride-Parade dieser Weltregion zusammengeströmt.

Gay Pride
Archivbild von der Gay Pride in Tel Aviv 2018 - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Israelische Küstenmetropole pflegt ihr Image der Toleranz.

Die Veranstalter der inzwischen schon zur Tradition gewordenen Parade rechneten mit 250.000 Teilnehmern, die Polizei gab zunächst keine Schätzungen zur Teilnehmerzahl ab. Die Parade fand erstmals 1998 statt. Mit dem Treffen von Homosexuellen, Transsexuellen und Bisexuellen pflegt die israelische Küstenmetropole ihr Image der Toleranz.

Bei einer Temperatur von 28 Grad waren viele Teilnehmer der Parade leicht bekleidet. Andere trugen farbenfrohe Kostüme. Über allem wehten Regenbogenfahnen und israelische Flaggen. Aus Lautsprecherboxen erklangen Tanz-Rhythmen und Titel des Eurovision Song Contest, der im Mai in Tel Aviv abgehalten wurde.

2015 war eine Gay Pride in Jerusalem von einem Messerattentat überschattet worden, bei dem ein ultra-orthodoxer Jude eine 16-jährige Jugendliche tötete und vier weitere verletzte. Bei der Gay Pride in Tel Aviv waren nun hunderte Polizisten im Einsatz, um für Sicherheit zu sorgen. Für den Abend war eine grosse Strandparty angekündigt.

Die Akzeptanz unterschiedlicher sexueller Orientierungen ist in Israel recht weit fortgeschritten. Gleichgeschlechtliche Ehen können zwar im Land nicht geschlossen werden. Sie werden aber bei Paaren akzeptiert, die im Ausland getraut wurden.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ernannte in der vergangenen Woche erstmals einen bekennenden Homosexuellen als Minister - die Auswahl fiel nach Ansicht von Kritikern aber nur deshalb auf den neuen Justizminister Amir Ohana, weil er Netanjahu durch Verabschiedung einer Immunitätsregelung vor juristischer Verfolgung schützen soll.

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