Die niederländische Regierung wird trotz internationalen Protesten die Flugbewegungen in Amsterdam nicht reduzieren – unter anderem wegen den USA.
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Trotz den lautstarken Protesten werden in Amsterdam keine Flüge gestrichen. - Keystone

Die niederländische Regierung wird nach internationalen Protesten vorerst doch nicht die Flugbewegungen auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol verringern. Diese Massnahme sei vorerst ausgesetzt worden, teilte der Minister für Infrastruktur, Mark Harbers, am Dienstag dem Parlament in Den Haag mit. Ursprünglich sollte die Zahl der Flüge im nächsten Jahr von maximal 500'000 auf rund 460'000 reduziert werden.

Der Minister sprach von einer «bitteren Pille». Die Regierung halte aber langfristig an dem Plan fest. Um Klima, Natur und Anwohner zu schützen, müsse der Flughafen kleiner werden. Doch jetzt gebe es unter anderem von der EU-Kommission und den USA grosse rechtliche Einwände.

Protest unter anderem aus Amerika

Die US-Regierung hatte Protest eingelegt, da von der Reduzierung auch amerikanische Fluggesellschaften getroffen würden. Auch die Landerechte für die niederländische Fluggesellschaft KLM in den USA waren gefährdet. Auch die EU-Kommission äusserte rechtliche Bedenken, da die Reduzierung nicht im Einvernehmen mit dem Luftfahrtsektor getroffen worden seien.

Der Flughafen Schiphol und Anwohner bedauerten die Entscheidung. Fluggesellschaften reagierten dagegen erleichtert. Sie hatten gegen die Kürzungen vor Gericht geklagt. Darüber muss nun das höchste Gericht des Landes entscheiden.

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