«Brexitshit» – Londoner Hundehalter protestieren heute Sonntag gegen den Brexit. Dies gemeinsam mit ihren Hunden.
Ein Dackel hat Fähnchen mit der Aufschrift «Ich bin kein Faustpfand» an seinem Geschirr.
Ein Dackel hat Fähnchen mit der Aufschrift «Ich bin kein Faustpfand» an seinem Geschirr. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hundehalter in London wollen ein «Wooferendum».
  • Sie finden den Brexit einen Mist.

Hunderte Hundehalter haben heute Sonntag mit ihren Tieren in London gegen den Brexit demonstriert. Unter dem Motto «Wooferendum» forderten sie eine Volksabstimmung über das finale Abkommen zum EU-Austritt.

Viele Herrchen und Frauchen hatten ihren Tieren EU-Fahnen auf den Rücken gebunden oder blaue Hundecapes mit gelben Sternchen umgelegt. Mit Plakaten wie «Brexshit» oder «Brexit is bollocks» - «Brexit ist Mist» zogen sie vom noblem St.-James-Viertel über den Trafalgar Square zum Parlament.

Ein Anti-Brexit-Hund trägt einen EU-Latz.
Ein Anti-Brexit-Hund trägt einen EU-Latz. - EPA

Der humorvolle Protest soll nach Angaben der Veranstalter zu Menschen durchdringen, die beim trockenen Thema EU-Austritt schon abgeschaltet haben. «Manchmal ist es besser, wenn man eine Botschaft mit ein bisschen Humor rüberbringt, als allzu moralisierend und ernst zu sein», sagte Teilnehmerin Kim Milward der Deutschen Presseagentur. Die sehbehinderte 48-Jährige war mit ihrem Blindenhund Woody extra aus Northampton angereist. Sie hofft, dass es zu einem zweiten Brexit-Referendum mit der Möglichkeit zur Abkehr vom EU-Austritt kommt.

Grossbritannien wird die EU voraussichtlich am 29. März 2019 verlassen. Doch die Brexit-Verhandlungen stecken derzeit in einer Sackgasse. Sollte kein Abkommen rechtzeitig zustande kommen, droht ein ungeregelter Austritt mit drastischen Folgen für die Wirtschaft und Chaos in vielen Lebensbereichen. Brüssel drängt auf Fortschritte zum nächsten EU-Gipfel Mitte Oktober.

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