Die berühmten «BBC Pips» feiern ihren 100. Geburtstag, ein Signal, das die genaue Stunde markiert.
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Das Sender-Logo am Eingang der britischen Rundfunkanstalt BBC in London. - Anthony Devlin/PA/dpa

Fünf kurze elektrische Töne im Sekundentakt, gefolgt von einem längeren Ton – fertig ist das wohl bekannteste Radiosignal der Welt. An diesem Montag feiern die «BBC Pips» ihren 100. Geburtstag. Seit dem 5. Februar 1924 bilden die Pfeiftöne – offizieller Name: Greenwich Time Signal – das Zeichen für die genaue Stunde.

Durch den Südostlondoner Stadtteil Greenwich geht der Nullmeridian, an dem sich die Weltzeit (UTC) orientiert. Entworfen wurde das Signal von Lord Reith, dem ersten Chef der BBC, und dem Astronomen Royal Frank Watson Dyson.

Vom Royal Observatory zur Atomuhr

Der Ton wurde ursprünglich von zwei Uhren am Royal Observatory in Greenwich erzeugt. Seit 1990 aber ist die BBC selbst verantwortlich, die Folge basiert auf einer Atomuhr im Broadcasting House der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt in London.

Mittlerweile seien die Töne nicht mehr ganz genau, berichtete die Zeitung «Telegraph» jüngst. Das liegt am High-Tech-Rundfunksystem in Grossbritannien, das eine Zeitverzögerung aufweist.

Zwei Sekunden Verzögerung durch Digitalisierung

«Aufgrund der Kodierung und Dekodierung des Signals dauert es zwei Sekunden länger, bis der Ton ein digitales Radio erreicht als ein herkömmliches analoges Gerät», hiess es.

Die BBC will aber dennoch an der beliebten Tradition festhalten, mit deren Hilfe zahlreiche Menschen in den vergangenen Jahrzehnten ihre Uhr stellten. Die «Pips» seien ein beliebter und unverwechselbarer Teil der Struktur und des Klangs der Anstalt. Heute sind sie vornehmlich beim Sender BBC Radio 4 zu hören.

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