Die Ex-Sowjetrepublik Moldau hat am Dienstag unter Verweis auf Sicherheitsrisiken ihren Luftraum vorübergehend gesperrt. Die mehr als drei Stunden lange Schliessung sei beschlossen worden, «um die Sicherheit der zivilen Luftfahrt zu gewährleisten», teilte die Luftfahrtbehörde des an die Ukraine grenzenden Landes später mit. Details sollten demnach später bekanntgegeben werden.
Spionageballon
Ein vermeintlicher Spionageballon schwebt über Columbia in den USA. - Keystone/Missourian/AP/Anna Griffin

Zunächst mutmassten Medien sowie Betreiber von Social-Media-Kanälen, dass eine russische Drohne die Behörden alarmiert haben könnte. Dann häuften sich Berichte über einen angeblichen Spionage-Ballon, der erst über die Ukraine, dann weiter nach Moldau und schliesslich ins westlich angrenzende EU-Land Rumänien geflogen sein soll.

Die rumänische Flugüberwachung bestätigte, im Südosten ihres Landes in etwa 11 000 Metern Höhe einen Ballon registriert und daraufhin zwei Jagdflugzeuge hingeschickt zu haben. Diese hätten den Flugkörper allerdings nicht gesehen – weder mit eigenen Augen noch auf dem Radar, wie das Verteidigungsministerium in Bukarest mitteilte. Vorher hatte bereits der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, von derartigen Objekten im ukrainischen Luftraum gesprochen.

Die Ukraine verteidigt sich seit fast einem Jahr gegen einen von Russlands Präsident Wladimir Putin angeordneten Angriffskrieg. Vor diesem Hintergrund fürchtet auch das verarmte und politisch instabile Nachbarland Moldau, zum Opfer russischer Attacken zu werden. Erst am Montag hatte Moldaus proeuropäische Präsidentin Maia Sandu vor einem Umsturzversuch durch Moskau gewarnt. Russland wies das zurück.

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