Wartungsaufträge beflügeln Triebwerksbauer MTU

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Deutschland,

Die Instandhaltung von Flugzeugmotoren wird für den Münchner Dax-Neuling MTU zu einem immer wichtigeren Geschäft. Während andere Industriekonzerne Stellen streichen, stellt er neue Mitarbeiter ein.

MTU aero engines
Ein Mitarbeiter arbeitet in einem Werk der MTU Aero Engines AG an einer Flugzeug-Turbine. Foto: -/MTU Aero Engines AG/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Lukrative Instandhaltungsaufträge von Fluggesellschaften haben dem Triebwerksbauer MTU im dritten Quartal deutlich mehr Gewinn beschert.

Die Auftragsbücher seien voll, in München und Hannover seien seit Januar 600 neue Stellen geschaffen worden, sagte Vorstandschef Reiner Winkler.

Der im September in die oberste Börsenliga aufgestiegene Konzern sei auf Kurs, den Jahresumsatz von 4,6 auf 4,7 Milliarden Euro zu steigern und den Betriebsgewinn um 10 Prozent auf 750 Millionen Euro.

Der Zulieferer profitiert immer stärker vom Wartungsgeschäft für Zivilflugzeuge. Jedes dritte Verkehrsflugzeug weltweit fliegt mit MTU-Bauteilen. Der Auftragsbestand insgesamt stieg seit Januar um 3 Milliarden auf fast 21 Milliarden Euro - genug Auslastung für vier Jahre, wie Finanzvorstand Peter Kameritsch erklärte. Und zwei Drittel dieser Aufträge sind Instandhaltungsaufträge.

Im dritten Quartal stieg der Betriebsgewinn um 10 Prozent auf 192 Millionen Euro. Der Umsatz lag mit 1,16 Milliarden Euro zwar ein Prozent unter Vorjahreswert, aber das habe bilanztechnische Gründe, erklärte Kameritsch: Der Umsatz im chinesischen Gemeinschaftswerk Zhuhai in China, wo Triebwerke für Airbus-Flugzeuge gewartet werden, läuft jetzt nicht mehr über die Konzernbücher.

Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben stiegen weiter. MTU baut zusammen mit Partnern wie Pratt & Whitney und General Electric Triebwerke für Airbus, Boeing, Embraer und andere Hersteller. MTU ist auch an den Triebwerken für den Kampfjet Eurofighter beteiligt und wartet Maschinen für die Bundeswehr. In Deutschland beschäftigt der Konzern rund 8500 Mitarbeiter, weltweit 10.500.

Die Aktie gab nach Veröffentlichung der Quartalszahlen um zwei Prozent nach. Mehr als die Hälfte der Anteile sind im Besitz US-amerikanischer und britischer Fonds. Die Zahl der Privataktionäre sei im Umfeld des Aufstiegs in den Dax auf 25.000 gestiegen, sagte Kameritsch. MTU wolle in den nächsten drei Jahren einen höheren Anteil des Gewinns als Dividende ausschütten.

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