Die deutsche Gewerkschaft Verdi hat für Montag zu einem ganztägigen Warnstreik am Flughafen Berlin-Brandenburg aufgerufen.
Flughafen BER
Auf einer Info-Tafel am Flughafen Berlin steht bei zwei Flügen «gestrichen». (Archivbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag kommt es am Flughafen Brandenburg zu einem Warnstreik.
  • Es werden wohl ganztägig keine Flüge von BER abheben.

Am Montag wird wohl kein Passagierflieger vom BER abheben können. Grund dafür ist ein angekündigter Warnstreik der deutschen Gewerkschaft Verdi. Ankünfte könnten auch betroffen sein, darüber entscheide die jeweilige Fluggesellschaft, teilte ein Flughafensprecher mit.

Die Fluggäste seien aufgerufen, sich in den nächsten Tagen bei den Fluggesellschaften regelmässig über ihre Reisen zu informieren.

Verdi macht weiter Druck

Der Ausstand der Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle und der Personal- und Warenkontrolle beginnt nach Angaben von Verdi um 03.30 Uhr und endet um Mitternacht.

Bereits am Donnerstag und Freitag bestreikte die Gewerkschaft die deutschen Flughäfen in Düsseldorf, Hamburg und Köln/Bonn sowie am Freitag zusätzlich auch die Flughäfen Stuttgart und Karlsruhe/Baden-Baden. Die Warnstreiks führten zu zahlreichen Flugausfällen. Am Baden-Airport wurde auch am Samstag noch gestreikt.

Warnstreik
Mitglieder verschiedener Berufsgruppen bei einer Protestaktion der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in Berlin. Carsten Koall/dpa - dpa

Verdi will so bei Verhandlungen für die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die Gewerkschaft verhandelt seit geraumer Zeit mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) über Zuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie Regelungen zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte.

Der Flughafenverband ADV appellierte an die Tarifpartner, eine Übereinkunft am Verhandlungstisch zu suchen. «Ein ganztägiger Streik, der den Hauptstadtflughafen vom internationalen Luftverkehr abkoppelt, hat längst nichts mehr mit einem Warnstreik zu tun», hiess es in einer Mitteilung des Verbands. Die betroffenen Passagiere hätten aufgrund der kurzfristigen Ankündigung kaum eine Chance, «sich Reisealternativen zu suchen».

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