«Wahnsinn»: Esskultur in Spanien wird zum Risiko

Marie Augustin
Marie Augustin

Spanien,

In Spanien haben Restaurants auch nachts geöffnet. Laut Arbeitsministerin Yolanda Diaz birgt das Arbeiten ab 22.00 Uhr aufwärts psychische Risiken.

wahnsinn esskultur
Der «Wahnsinn» der Esskultur: Arbeitsministerin Yolanda Diaz warnt vor Risiken für die psychische Gesundheit durch Arbeiten bei späten Öffnungszeiten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Spanien haben Restaurants auch spätnachts geöffnet.
  • Die Arbeitsministerin sieht die langen Arbeitszeiten als nicht zumutbar.
  • Sie setzt sich für eine Verkürzung der Wochenarbeitszeiten ein.

Im Touristenland Spanien pulsiert das Nachtleben: Restaurants haben standardmässig bis in den nächsten Tagesbeginn geöffnet.

Für die spanische Arbeitsministerin Yolanda Diaz ist das ein Grund zur Sorge: Das Arbeiten über 22.00 Uhr hinaus birgt Risiken für die psychische Gesundheit, warnt sie laut dem «Guardian».

Restaurantkultur «nicht vernünftig»

Am Montag bezeichnete Diaz die Esskultur des Landes als «Wahnsinn». Die Öffnungs- und damit Arbeitszeiten seien nicht mit dem Rest Europas vereinbar. «Ein Land, in dem die Restaurants um 1.00 Uhr geöffnet sind, ist nicht vernünftig», so die Arbeitsministerin.

Auf ihren Vorstoss folgte Kritik vonseiten der Volkspartei und Wirtschaftsverbände, berichtet «ORF». Isabel Diaz Ayuso warf der Arbeitsministerin als Regionalpräsidentin von Madrid vor: Sie wolle die Menschen «gelangweilt und zu Hause» sehen.

Ayuso selbst soll in der Vergangenheit darauf bestanden haben, dass Nachtlokale in Madrid während der Corona-Pandemie offen blieben.

Verkürzung der Wochenarbeitszeit gewünscht

In Spanien läuft eine generelle Debatte über Arbeitszeiten und die Work-Life-Balance. Diese bezieht sich besonders auf die Gastronomie. Diaz spricht sich dafür aus, dass nach 22.00 Uhr Arbeitende eine Entschädigung erhalten.

Zu Jahresanfang begann sie dazu Verhandlungen mit Gewerkschaften und Wirtschaftsverbänden: Diaz fordert eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 40 auf 37,5 Stunden ohne Lohneinbussen. Für die Arbeitsbedingungen in Restaurants hätten Arbeitsinspektionen Raum für Verbesserungen aufgezeigt.

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