Vorarlberg: Die Trophäe des ersten Frauenpreises wurde vergeben
Am Montagabend wurde eine besondere Auszeichnung vergeben: der erste Frauenpreis des Landes Vorarlberg.

Das Wichtigste in Kürze
- In Vorarlberg wurde der erste Frauenpreis vergeben.
- Die Ehre gebührt Gabriele Sprickler-Falschlunger.
- Um die Preis-Skulptur gibt es Diskussionen.
Die Ehre ging an Gabriele Sprickler-Falschlunger, eine engagierte Ärztin und Politikerin, die sich jahrzehntelang für Frauenrechte und Gleichstellung eingesetzt hat. Doch statt ihrer beeindruckenden Leistungen steht ein anderes Thema im Rampenlicht – die Trophäe selbst.
Die Skulptur, entworfen von der Künstlerin Christine Lederer aus Bludenz, lässt viel Raum für Interpretationen. Sie hat eine lebhafte Diskussion ausgelöst – vor allem auf Social-Media-Plattformen. Bei der Enthüllung beschrieb Lederer ihr Werk mit den Worten: «Vielleicht ist es ein hängender Busen, aber mit Sicherheit ist es eine Eins». Auch Sprickler-Falschlunger hatte ihre eigene Assoziation: «Ich als Frauenärztin denke da gleich an einen Eierstock samt Eileiter», sagte sie schmunzelnd bei der Preisverleihung.
"In Götzis wurde diese Woche der...Vorarlberger Frauenpreis verliehen. Wegen ihrer aussergewöhnlichen Form sorgte die pinke Trophäe für rege Diskussionen...Preisträgerin Sprickler...denkt bei der Figur an einen «Eierstock samt Eileiter», wie sie...sagte"https://t.co/RnA1a5b6Ht
— Jochen Berlin (@jochen_berlin) March 5, 2024
Lederer erklärte gegenüber dem «ORF Vorarlberg», dass sie sich bewusst sei, dass nicht jeder das Design sofort verstehen würde. Sie glaubt jedoch auch daran, dass es ein generelles Problem ist, dass «wir zu viel Schwarz und Weiss denken».
Frauenpreis Vorarlberg: Kritik und Kontroverse um das Design
Die Kontroverse um die Trophäe hat auch prominente Stimmen auf den Plan gerufen. Der bekannte Vorarlberger Kabarettist Stefan Vögel äusserte sich auf Facebook kritisch über das Design der Trophäe. Er schrieb: «Echt Frauen, das könnt ihr besser – und vor allem selbstbewusster! Oder definiert ihr eure Stärke am Ende über schwache und impotente Männer?»
Trotz der Kritik war die Stimmung bei der Preisverleihung auf der Kulturbühne AMBACH in Götzis sehr positiv. Die Diskussionen zeigen jedoch deutlich, dass Kunst immer subjektiv ist und unterschiedliche Meinungen hervorruft.