Sie könnten viel sicherer unterwegs sein, wissen aber nichts davon: Viele Lkw-Fahrer haben Assistenzsysteme an Bord, die sie gar nicht kennen.
Das Rad einer Frau liegt in Berlin zwischen den Reifen eines Lkw. Die Radfahrerin starb noch an der Unfallstelle. Foto: Paul Zinken
Das Rad einer Frau liegt in Berlin zwischen den Reifen eines Lkw. Die Radfahrerin starb noch an der Unfallstelle. Foto: Paul Zinken - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Lkw-Fahrer wissen laut ADAC und TÜV nicht, welche elektronischen Helfer in ihren Lastwagen eingebaut sind.

Auch die Funktionen und Grenzen ihrer Fahrerassistenzsysteme seien etlichen Lkw-Fahrern unbekannt.

Gerade bei Lkw-Flotten mit Fahrzeugen unterschiedlicher Hersteller könne dies der Fall sein, teilten ADAC Mittelrhein und TÜV Rheinland anlässlich ihrer Fachtagung Truck Symposium am Freitag am Nürburgring mit.

Der Vorsitzende des ADAC Mittelrhein, Klaus Manns, forderte laut Mitteilung, Funktion und Bedienung aller sicherheitsrelevanten Systeme in Lastwagen ähnlich wie bei Warnblinkschaltern zu standardisieren. Schulungen mit den elektronischen Helfern müssten in die Fortbildungen für Lkw-Fahrer integriert werden.

Jürgen Brauckmann vom TÜV Rheinland betonte, die europaweite Nachfrage im Transportgewerbe nehme zu, aber die Infrastruktur halte nicht Schritt. «Die anwachsende Digitalisierung erleichtert den Verkehr zwar. Es ist aber nicht absehbar, dass sie substanziell zu weniger Verkehr führen wird», ergänzte Brauckmann laut Mitteilung.

ADAC-Mittelrhein-Chef Manns vermisst nach eigenen Worten im politischen Berlin «den vorausschauenden Geist, für Strasse und Eisenbahn eine entsprechend leistungsfähige Infrastruktur zu schaffen - auch gegen Widerstände».

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