Verhafteter Ukrainer soll in Thurgauer Flüchtlingsheim gelebt haben
Im Kanton Thurgau ist am Dienstag ein mutmasslicher Russen-Agent festgenommen worden. Der Ukrainer soll in einer Flüchtlingsunterkunft gelebt haben.

Das Wichtigste in Kürze
- Innert weniger Tage wurden in Deutschland und der Schweiz drei Ukrainer festgenommen.
- Den Männern wird Agententätigkeit für Russland vorgeworfen.
- Einer von ihnen soll aus einer Flüchtlingsunterkunft im Thurgau operiert haben.
In Deutschland und der Schweiz wurden drei Männer festgenommen. Ihnen wird Agententätigkeit für Russland vorgeworfen. Die Ukrainer sollen sich demnach bereit erklärt haben, Brand- und Sprengstoffanschläge auf den deutschen Gütertransport zu verüben.
Bereits am 9. Mai wurde einer der Ukrainer in Köln festgenommen. Einen Tag später folgte die zweite Festnahme in Konstanz. Vorgestern Dienstag kam es dann in der Schweiz ebenfalls zu einer Verhaftung – genauer gesagt im Kanton Thurgau.
Ukrainer soll in Unterkunft in Kreuzlingen gelebt haben
Nun sind neue Details zum Fall bekannt, berichtet der «Blick». Der Beschuldigte soll demnach als Asylsuchender nach Westeuropa gekommen sein. Er lebte offenbar in einer Flüchtlingsunterkunft in Kreuzlingen. Unklar sei, welchen Aufenthaltsstatus er hat.
Der Mann soll zudem bereits mit der Verbreitung von russischer Propaganda aufgefallen sein, heisst es.
Die deutschen Ermittler werfen den drei Männern vor, die Explosion von Paketen geplant zu haben. Konkret hätten sie diese von Deutschland in die Ukraine schicken und unterwegs explodieren lassen wollen.
Der Mann im Thurgau soll GPS-Tracker beschafft haben. Diese dienten dazu, mögliche Transportwege abzuchecken. Ein anderer der drei Männer habe dann Testpakete mit diesen Trackern aufgegeben.
Bundesamt für Justiz bestätigt Verhaftung
Das Bundesamt für Justiz kann diese Angaben aus Persönlichkeitsschutz-Gründen gegenüber dem «Blick» nicht bestätigen. «Auf Ersuchen der deutschen Generalbundesanwaltschaft wurde am 13. Mai im Kanton Thurgau eine Person verhaftet und in Auslieferungshaft versetzt», sagt Sprecherin Ingrid Ryser nur.
Der Ukrainer könnte bald nach Deutschland ausgeliefert werden. Das nördliche Nachbarland hat ein entsprechendes Auslieferungsgesuch gestellt.