Streiks bei Amazon an mehreren Standorten

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Deutschland,

Die Gewerkschaft Verdi hat zum Streik bei Amazon für einen Tarifvertrag und besseren Gesundheitsschutz aufgerufen. Über die Wirksamkeit gibt es abweichende Informationen.

Das Archivfoto zeigt den Amazon-Standort in Bad Hersfeld. Foto: Uwe Zucchi/dpa
Das Archivfoto zeigt den Amazon-Standort in Bad Hersfeld. Foto: Uwe Zucchi/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Mitarbeiter des Online-Händlers Amazon haben mit Beginn der Nachtschicht von Sonntag auf Montag nach Angaben der Gewerkschaft Verdi an mehreren Standorten die Arbeit niedergelegt.

Streiks hätten in Bad Hersfeld und Koblenz, in Rheinberg und Werne sowie in Leipzig begonnen, teilte die Gewerkschaft am Montag mit. Über die Wirkung der Streiks gab es zunächst unterschiedliche Auskünfte.

Amazon erklärte: «Was wir derzeit sehen, ist dass die Mehrzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz normal arbeiten. Auswirkungen auf unsere Abläufe sehen wir aktuell keine, so dass Kundenbestellungen ganz normal bearbeitet werden.»

Laut Verdi beteiligten sich dagegen in Nacht und Frühschicht 2000 Mitarbeiter am Streik. Weitere sollten in späteren Schichten folgen. Man sei sehr zufrieden, hiess es von der Gewerkschaft zur Beteiligung - insbesondere auch weil man nicht an allen Standorten habe streiken können. Man merke, dass sich bei den Beschäftigten Ärger angestaut habe.

Verdi fordert den Abschluss eines Tarifvertrags, um den Gesundheitsschutz und die Sicherheit der Beschäftigten abzusichern. Zudem verlangt Verdi in dem seit über sieben Jahren andauernden Tarifkonflikt mit dem Online-Händler die Anerkennung der regionalen Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels.

Amazon betonte dagegen, die Mitarbeiter erhielten bereits «Löhne am oberen Ende dessen, was für vergleichbare Tätigkeiten gezahlt wird» und hätten ein «sicheres Arbeitsumfeld». «Allein in Deutschland haben wir seit Februar 470 Millionen Einheiten Desinfektionsmittel für die Hände, 21 Millionen Paar Handschuhe, 19 Millionen Masken, Gesichtsschilder oder anderen Mund-Nase-Schutz und 39 Millionen Packungen desinfizierende Wischtücher bestellt», sagte ein Sprecher.

Dem Unternehmen zufolge gibt es unter anderem eine Maskenpflicht an allen Standorten, zudem habe man Temperaturkontrollen und gestaffelte Schicht- und Pausenzeiten eingeführt sowie die Reinigung verstärkt. Bundesweit hat Amazon 13 Logistikstandorte mit rund 13.000 Festangestellten.

© dpa-infocom, dpa:200629-99-599592/5

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