US-Soldaten als Beobachter bei Manöver Sapad in Belarus
Zwei US-Militärs besuchten überraschend das russisch-belarussische Grossmanöver Sapad 2025 in Belarus als Beobachter, was für Aufmerksamkeit sorgt.

Zwei US-Militärs haben unerwartet das russisch-belarussische Grossmanöver Sapad 2025 in Belarus als Beobachter besucht. Auf dem Übungsgelände bei der Stadt Borissow begrüsste der belarussische Verteidigungsminister einen US-Militärdiplomaten mit Begleitung und veröffentlichte ein Video der Begegnung. Er wies demnach an, den beiden Amerikanern die besten Plätze zu geben und ihnen alles zu zeigen, was sie interessiere.
Borissow liegt etwa 60 Kilometer nordöstlich von Minsk. Wegen des zunehmenden Konflikts zwischen Russland und dem Westen hat die turnusmässige grosse Militärübung bei den benachbarten EU- und NATO-Staaten grosse Befürchtungen geweckt. Russland wie sein Verbündeter Belarus unterliegen seit langem Sanktionen und die Beziehungen zum übrigen Europa sind reduziert.
USA knüpfen Kontakte zu Lukaschenko
Die USA haben indes unter Präsident Donald Trump wieder Kontakte zum diktatorischen Machthaber in Belarus, Alexander Lukaschenko, geknüpft. Sie erreichten unter anderem die Freilassung einiger politischer Gefangener.
Verteidigungsminister Chrenin sagte, das Manöver in Belarus sei angesichts der Sorgen im Ausland noch einmal verkleinert worden. Er sprach von 6000 belarussischen Soldaten und 1000 russischen Soldaten. Westliche Militärexperten gehen indes von höheren Zahlen aus.
Schwierig zu schätzen ist auch die Zahl der Soldaten beim Teil der Übung in Russland. Als offizielle Beobachter nehmen mit Moskau befreundete Staaten wie China, Kasachstan oder Vietnam teil. Aus der NATO haben neben den USA die Türkei und Ungarn Beobachter entsandt. Das Manöver Sapad (Westen) dauert noch bis Dienstag.