Der Grenzkomplex Haithabu und Danewerk wird in die Weltkulturerbeliste der Unesco aufgenommen.
Haithabu und Danewerk gehören neu zum Unesco-Welterbe.
Haithabu und Danewerk gehören neu zum Unesco-Welterbe. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland erhält eine neue Unesco-Welterbstätte.
  • Es handelt sich dabei um eine Wikinger-Handelsstrasse und eine Befestigungsanlage.

Deutschland hat eine neue Unesco-Welterbestätte: Die UN-Kulturorganisation nahm am Samstag den Archäologischen Grenzkomplex Haithabu und Danewerk in Schleswig-Holstein in ihre Liste des Weltkulturerbes auf.

Die Stätte sei «ein einzigartiges Zeugnis der Wikingerzeit und ihrer kulturellen Traditionen», begründete das im bahrainischen Manama tagende Welterbekomitee am Samstag die Entscheidung. Der archäologische Grenzkomplex ist die 43. Unesco-Welterbestätte in Deutschland.

Jährlich neue Aufnahmen

Haithabu ist ein historischer Wikinger-Handelsplatz an der Schlei bei Schleswig, das rund 30 Kilometer lange Danewerk eine mit der Siedlung verbundene Befestigungsanlage aus dem Mittelalter. Sie bildeten etwa zwischen dem achten und elften Jahrhundert die Südgrenze des Königreichs Dänemark und sind heute das grösste archäologische Denkmal aus der Zeit der Wikinger.

Zudem akzeptierte das Welterbekomitee am Samstag die Aufnahme von Stätten in Indien, Japan und Südkorea: die viktorianisch-gotischen und Art-Deco-Gebäude in der indischen Metropole Mumbai, zwölf christlich geprägte Orte in Japan und sieben buddhistische Bergtempel in Südkorea auf die Liste.

Das Unesco-Welterbekomitee entscheidet jährlich über die Aufnahme neuer Kultur- und Naturstätten in die Welterbeliste. In diesem Jahr gab es insgesamt 31 Nominierungen. Auf der Welterbeliste stehen derzeit 1076 Kultur- und Naturstätten in 167 Ländern.

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