Der Drogenmarkt floriert. Neue Akteure machen traditionellen Verbrecherbanden Konkurrenz. Und während der Corona-Pandemie steigt auch die Nachfrage.
Ein Beutel mit Kokain liegt bei einem Pressetermin der Polizei auf einem Tisch. Foto: Marius Becker/dpa
Ein Beutel mit Kokain liegt bei einem Pressetermin der Polizei auf einem Tisch. Foto: Marius Becker/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Immer mehr und immer billigeres Kokain gelangt nach Europa.

Deshalb sei ein Anstieg des Kokainkonsums zu erwarten, schrieb das UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) am Donnerstag in seinem jährlichen Weltdrogenbericht.

Verbrecherbanden aus der Balkanregion würden spanischen und italienischen Gruppen zunehmend Konkurrenz beim Import dieser Drogen aus Südamerika machen, hiess es.

Diese neuen Akteure am Drogenmarkt arbeiten demnach teils ohne Zwischenhändler und beziehen das weisse Pulver direkt aus den Anden. Durch die veränderten Handelsrouten und den steigenden Wettbewerb kommt nicht nur mehr, sondern auch reineres Kokain nach Europa. Der Reinheitsgrad ist laut UNODC im vergangenen Jahrzehnt um 40 Prozent gestiegen.

Global beobachtete die UN-Behörde während der Pandemie eine zunehmende Nachfrage nach Cannabis und Beruhigungsmitteln. In einer Umfrage in 77 Ländern sei aus 66 Prozent der Länder ein Anstieg gemeldet worden.

Aus Afghanistan berichtete das UNODC nicht nur über eine starke Ausweitung der Opium-Anbauflächen im Vorjahr. Das Land entwickle sich auch zu einem wichtigen Amphetamin-Lieferanten in der Region.

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