Laut einem UN-Bericht sind die nationalen Pläne zur Förderung fossiler Brennstoffe noch immer nicht mit den Klimazielen des Pariser Abkommens vereinbar.
UN-Bericht: Nationale Pläne zu fossilen Brennstoffen torpedieren 1,5-Grad-Ziel
UN-Bericht: Nationale Pläne zu fossilen Brennstoffen torpedieren 1,5-Grad-Ziel - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Produktion von Kohle, Öl und Gas müsse laut den Autoren sofort stark sinken.
  • Nur so könne die langfristige Erwärmung auf 1,5 Grad beschränkt werden.
  • Demnach wollen die Regierungen deutlich mehr Kohle, Öl und Erdgas fördern als vereinbart.

Die nationalen Pläne zur Förderung von fossilen Brennstoffen sind laut einem UN-Bericht immer noch nicht mit den im Pariser Abkommen festgeschriebenen Klimazielen vereinbar. Der am Mittwoch veröffentlichte Bericht des UN-Umweltprogramms (Unep) kam zu dem Ergebnis, dass die Unterzeichnerstaaten des Abkommens in diesem Jahrzehnt mehr als doppelt so viel Kohle, Gas und Öl fördern wollen, als eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad eigentlich zuliesse.

«Die Forschungsergebnisse sind eindeutig: Die Produktion von Kohle, Öl und Gas muss sofort stark sinken, um die langfristige Erwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken», sagte die Hauptautorin des Berichts, Ploy Achakulwisut vom Stockholmer Umweltinstitut (SEI). «Nichtsdestotrotz planen die Regierungen mit Produktionsmengen, die gewaltig über dem liegen, was wir sicher verbrennen können.»

Der Forscherin zufolge wollen die Regierungen bis 2030 rund 240 Prozent mehr Kohle, 57 Prozent mehr Öl und 71 Prozent mehr Erdgas fördern als mit dem 1,5-Grad-Ziel vereinbar wäre. Das Pariser Abkommen von 2015 sieht eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf weniger als zwei, besser noch 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter vor. Ab Ende Oktober verhandeln die Regierungen auf der Weltklimakonferenz darüber, wie sie dieses Ziel konkret einhalten können.

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