Die AfD ist die grosse Gewinnerin des Asylstreits zwischen CDU und CSU. Laut einer Umfrage würden derzeit 17 Prozent die rechtspopulistische Partei wählen.
Alexander Gauland (r), Fraktionsvorsitzender der AfD, und Alice Weidel, Fraktionsvorsitzende der AfD, dürfen sich freuen.
Alexander Gauland (r), Fraktionsvorsitzender der AfD, und Alice Weidel, Fraktionsvorsitzende der AfD, dürfen sich freuen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Angaben einer Umfrage ist die AfD so populär wie nie zuvor.
  • Derzeit würden 17 Prozent der Deutschen die AfD wählen.
  • Die rechtspopulistische Partei profitiert dabei vom Asylstreit zwischen CDU und CSU.

Der Asylstreit zwischen CDU und CSU hat allen Koalitionsparteien in der Wählergunst geschadet und der AfD einen Höhenflug beschert. Im Sonntagstrend, den Emnid wöchentlich für die «Bild am Sonntag» erhebt, steigt die AfD um drei Punkte auf den Rekordwert von 17 Prozent. Sie ist damit erstmals so stark wie die SPD, die um zwei Zähler nachgibt. Auch die CDU/CSU verliert zwei Punkte, nur noch 30 Prozent würden aktuell die Union wählen. Das ist der schlechteste Wert in dieser Umfrage seit November.

Insgesamt kommt die grosse Koalition im Sonntagstrend nur noch auf insgesamt 47 Prozent. Sie hätte damit keine Mehrheit mehr im Bundestag. Die übrigen Oppositionsparteien können davon nicht profitieren. Die Grünen erreichen wie in der Vorwoche 12 Prozent, Linke und FDP liegen erneut bei jeweils 9 Prozent. Für den Sonntagstrend wurden zwischen dem 28. Juni und dem 4. Juli 1894 repräsentativ ausgewählte Personen befragt. Der Asylkompromiss zwischen CDU und CSU wurde in der Nacht zum 3. Juli erzielt, die Vereinbarung der Union mit der SPD am Abend des 5. Juli.

Nach dem Unionsstreit finden 71 Prozent der Deutschen, dass der Anstand in der Politik verloren gegangen ist. Nur 23 Prozent glauben das nicht, wie eine weitere repräsentative Emnid-Umfrage für die «Bild am Sonntag» ergab. Den Umgang von CDU und CSU miteinander finden danach 67 Prozent der Befragten unanständig, nur 19 Prozent halten ihn für anständig.

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