Ukrainische Zentralbank senkt Leitzins erstmals seit Kriegsbeginn
Erstmals im Ukraine-Krieg senkt die ukrainische Zentralbank den Leitzins von 25 auf 22 Prozent. Grund ist etwa die robuste Situation auf dem Währungsmarkt.

Das Wichtigste in Kürze
- Erstmals seit Kriegsbeginn hat die ukrainische Zentralbank den Leitzins gesenkt.
- Ab Freitag wird der Zinssatz von 25 auf 22 Prozent gesenkt.
Die ukrainische Zentralbank hat zum ersten Mal seit dem russischen Einmarsch vor über 17 Monaten den Leitzins gesenkt. Am Donnerstag teilte die Behörde mit, dass der massgebliche Zinssatz ab Freitag von 25 auf 22 Prozent gesenkt werde.
Die starke Drosselung der Inflation und die robuste Situation auf dem Währungsmarkt gestatteten diesen Schritt, hiess es.
Seit Jahresbeginn fiel die Inflationsrate in der Ukraine demnach von 26 auf 12,8 Prozent im Juni. Die Inflationsprognose für das Gesamtjahr wurde von 14,8 auf 10,6 Prozent gesenkt.
Krieg als Hauptrisiko
Die Aussichten für das Wirtschaftswachstum wurden dabei von 2,0 auf 2,9 Prozent angehoben. Im Vorjahr war die Wirtschaftsleistung kriegsbedingt jedoch noch um etwas mehr als 29 Prozent eingebrochen.
Hauptrisiko für die Wirtschaft bleibt dabei das Kriegsgeschehen. Mögliche russische Angriffe auf die Energieinfrastruktur oder die Exportwege können die wirtschaftliche Entwicklung hemmen. Ein Risiko seien auch verringerte oder unregelmässigere ausländische Finanzhilfen.
Die Ukraine wehrt mit grosser westlicher Unterstützung seit über 17 Monaten eine russische Invasion ab.