Maskierte Ultranationalisten haben am Samstag in der Ukraine die Autokolonne von Präsident Petro Poroschenko angegriffen und dabei 25 Polizisten verletzt.
Anhänger der Partei «Nationales Korps» randalieren in Kiew
Anhänger der Partei «Nationales Korps» randalieren in Kiew - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Anhänger der Partei «Nationales Korps» verletzen in der Ukraine zahlreiche Polizisten.
  • Der Angriff hat der Autokolonne von Präsident Petro Poroschenko gegolten.

Wie die ukrainische Polizei heute Sonntag mitteilte, mussten 19 Polizisten im Spital behandelt werden. Die Angreifer waren Anhänger der rechtsextremen Partei «Nationales Korps». In Kiew gerieten derweil Ultranationalisten und Polizei in der Nähe des Präsidentensitzes aneinander, dabei wurden drei Polizisten verletzt.

«Nationales Korps»-Sprecher Oleksandr Alfjorov bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, dass Anhänger seiner Partei an beiden Zusammenstössen beteiligt waren. Er warf der Polizei in Tscherkassy vor, sie habe Strassen gesperrt und so Menschen von dem Platz ferngehalten, auf dem Poroschenko eine Wahlkampfrede hielt. Alfjorov sagte, man habe «das Thema Korruption in unserer Regierung» ansprechen wollen.

Ein Polizeivideo zeigt eine Gruppe teils maskierter Männer, die den Autokorso angreifen. Sie schiessen Leuchtfeuer in die Luft, klettern auf die Dächer der Autos, reissen Autotüren auf und schlagen auf Polizisten ein. Ein Polizeisprecher sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Vorfälle in Tscherkassy und Kiew würden nun untersucht.

Petro Poroschenko kämpft derzeit um seine Wiederwahl. Konkurrenz machen ihm der Schauspieler Wolodimir Selenski und die frühere Regierungschefin Julia Timoschenko. Zuletzt sah sich Poroschenko mit Vorwürfen konfrontiert, wonach sich ein Vertrauter von ihm an der illegalen Einfuhr militärischer Ausrüstung aus Russland bereichert haben soll.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Petro Poroschenko