Die russischen Truppen haben ihre Angriffsbemühungen nach ukrainischen Angaben im Donbass-Gebiet verstärkt.
Ukraine Krieg
Dem russischen Militär mangelt es an Transportfahrzeugen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine spricht von russischen Angriffen auf ganzer Front bei Donezk.
  • Offenbar ist auch die russische 64. motorisierte Schützenbrigade beteiligt.
  • Diese war in Butscha im Einsatz und wird für Kriegsverbrechen verantwortlich gemacht.

«In Richtung Donezk führt der Feind Angriffshandlungen entlang der gesamten Frontlinie durch», teilte der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht am Samstagmorgen mit. Die stärksten russischen Angriffe zielen demnach auf die Grossstadt Sjewjerodonezk im Gebiet Luhansk. Daneben berichtet der Generalstab von anhaltenden Sturmversuchen in Rubischne, Popasna und Marjinka. Die Angriffe seien abgewehrt worden.

Nördlich davon versuchen die russischen Truppen bei der Stadt Isjum im Gebiet Charkiw weiter nach Süden vorzustossen, um die ukrainischen Truppen einzukesseln. Nach ukrainischen Angaben ist an den Angriffen auch die russische 64. motorisierte Schützenbrigade beteiligt, die in der Kiewer Vorstadt Butscha im Einsatz war. Bilder von mehr als 400 getöteten Zivilisten dort hatten weltweit Entsetzen ausgelöst. Kiew hatte den russischen Soldaten daher Kriegsverbrechen vorgeworfen, Moskau bestreitet, etwas mit den Gräueltaten zu tun zu haben. Russlands Präsident Wladimir Putin zeichnete die Brigade aus.

An den südlichen Frontabschnitten verstärken die Russen demnach ebenfalls den Druck. Während es in Mariupol keine Lageveränderungen gibt, sollen die russischen Truppen im Gebiet Saporischja um Kämpfer der Söldnereinheit «Wagner» verstärkt worden sein. Kiew spricht von etwa 200 Wagner-Kämpfern. Unabhängig konnten die Berichte nicht überprüft werden.

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