Bei einem russischen Drohnenangriff im Gebiet Charkiw sind im Ukraine-Krieg mindestens 51 Menschen getötet worden.
Hrosa
Feuerwehrleute umgeben von Trümmern im ukrainischen Dorf Hrosa. Ein russischer Raketenangriff hat hier Dutzende Menschen getötet. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland hat im Ukraine-Krieg Drohnenangriffe auf das Gebiet Charkiw geführt.
  • Dabei wurde ein Café unweit der Stadt Kupjansk getroffen.
  • Mindestens 51 Menschen seien getötet worden.

Im ostukrainischen Gebiet Charkiw sind Behördenangaben zufolge bei einem russischen Angriff mindestens 51 Menschen getötet worden. Unweit der Stadt Kupjansk sei am Donnerstag ein Café getroffen worden, teilte die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft mit.

Unter den Toten sei auch ein sechs Jahre altes Mädchen. Sechs weitere Menschen wurden demnach verletzt. Die Behörde veröffentlichte auch Fotos und ein Video, die Trümmerberge und reglos am Boden liegende Menschen zeigen.

Viele Zivilisten vor Ort

Nach Angaben von Militärgouverneur Oleh Synehubow hielten sich zum Zeitpunkt des Angriffs viele Zivilisten vor Ort auf. Der Beschuss habe sich gegen 13.15 Uhr Ortszeit ereignet, schrieb Synehubow auf Telegram. Es liefen Rettungsarbeiten.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb auf Telegram von einem «demonstrativ grausamen russischen Verbrechen». Seinen Angaben zufolge schlug in Hrosa eine Rakete ein. Der russische Terror müsse gestoppt werden, fügte er hinzu. Wer Russland etwa bei der Umgehung von Sanktionen helfe, sei mitschuldig an dem Verbrechen.

Wolodymyr Selenskyj
Wolodymyr Selenskyj nimmt an einer Pressekonferenz teil. Michal Dyjuk/AP/dpa - dpa

Selenskyj war am Morgen in Spanien angekommen, um in der Stadt Granada am Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft teilzunehmen. Dort bespreche er gerade mit den europäischen Staatschefs die weitere Hilfe für die Ukraine, die insbesondere auch weitere Flugabwehrwaffen beinhalten müsse, schrieb er nun. Zuvor hatte er bereits zur Einheit der Europäer im Kampf gegen die russische Aggression aufgerufen.

Die nun betroffene Region rund um die Stadt Kupjansk hatte die Ukraine im vergangenen Herbst bei ihrer Offensive im Nordosten des Landes aus russischer Besatzung befreit.

Damals gelang es dem ukrainischen Militär auch, den Fluss Oskil zu überqueren und teilweise bis in das benachbarte Gebiet Luhansk vorzudringen. Inzwischen haben in der Region allerdings wieder die russischen Streitkräfte die Initiative erlangt. Seit Wochen toben wieder erbitterte Kämpfe im Osten der Region Charkiw.

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