Erneute Personalrochade in der russischen Armee im Ukraine-Krieg: Gleich mehrere Militärbezirke haben einen neuen Kommandanten.
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Russlands Präsident Wladimir Putin hatte die Gesetzesinitiative zur Kündigung des KSE-Vertrags im Parlament eingebracht. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Moskau hat im Ukraine-Krieg die Vorsitzenden der Militärbezirke bestätigt.
  • Unter anderem werden zwei wichtige Männer zum Generaloberst befördert.
  • In den Volksrepubliken Donezk und Luhansk gibt es ebenfalls Wechsel.
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In Russland gibt es erneut wichtige Änderungen in der militärischen Führung. Wie das US-amerikanische Institute for the Study of War schreibt, wurden gleich mehrere neue Bezirkskommandanten ernannt.

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Militär-Ausbildung in Russland während des Ukraine-Kriegs. (Archivbild) - Keystone

Im westlichen Militärbezirk hat Jewgeni Nikiforow übernommen. Im Osten ist es Rustam Muradow. Beide wurden zudem zum Generaloberst befördert. Laut dem ISW haben die beiden ihre Position bereits seit einigen Monaten inne – nun folgt also die offizielle Beförderung.

Im Bezirk Zentrum heisst der Kommandant Andrej Mordwitschew, im Süden Sergei Kuzowlew. Diese offiziellen Bestätigungen aus Moskau dienen dem ISW zufolge der Vorbereitung auf eine neue Offensive im Ukraine-Krieg.

Glauben Sie an ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs?

Wie das US-Institut schreibt, will Moskau damit klare Verhältnisse schaffen. Zuletzt gab es immer wieder Verwirrung darum, wer für den Ukraine-Krieg verantwortlich ist. Die neuen Chefs sollen im Machtkampf zwischen Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin und dem Verteidigungsministerium neutral sein, heisst es.

Ukraine-Krieg: Russland rotiert auch in Donezk und Luhansk

Auch in den beiden Volksrepubliken Donezk und Luhansk soll es personelle Änderungen geben, so das ISW. Mit Eduard Bassurin sei ein wichtiger Militärsprecher entlassen worden. Das ISW beruft sich dabei auf russische Militärblogger.

Ukraine-Krieg
Soldaten der russischen Armee üben auf einem Truppenübungsplatz im Gebiet Donezk. - dpa

Wladimir Putin will demnach wichtige Posten in der Ostukraine mit professionellen Beamten des russischen Verteidigungsministeriums besetzen. Die Republiken sollen so formell in den Kreml eingegliedert werden. Ein Vorhaben, welches laut ISW bei vielen Militärbloggern nicht gut ankommt. Denn den Neuen würde die Erfahrung im Umgang mit dem Ukraine-Krieg fehlen.

Die Massnahme darf auch als Machtdemonstration des Verteidigungsministeriums und Schuss vor den Bug Prigoschins verstanden werden: Der Wagner-Chef hat sich bereits negativ zum Personalaustausch in den Volksrepubliken geäussert.

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