Im Wirtschaftsjahr 2021/2022 hat die Ukraine trotz Krieg rund acht Prozent mehr Getreide und Hülsenfrüchte exportiert als noch ein Jahr zuvor.
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Wegen des Krieges in der Ukraine dürften grosse Mengen an Getreide aus dem osteuropäischen Land wegfallen. - Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • 48,5 Tonnen Getreide exportierte die Ukraine im Jahr Geschäftsjahr 2021/2022.
  • Das sind rund acht Prozent mehr als noch im Jahr zuvor.
  • Hingegen lag die Ausfuhr im Kriegsmonat Juni 44 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Trotz des russischen Angriffskriegs hat die Ukraine in dem Ende Juni ausgelaufenen Wirtschaftsjahr 2021/22 acht Prozent mehr Getreide und Hülsenfrüchte exportiert als im Jahr davor. Nach 44,7 Millionen Tonnen (2020/21) seien 48,5 Millionen Tonnen ausgeführt worden, teilte das Agrarministerium in Kiew am Freitag mit.

Im Kriegsmonat Juni lag die Ausfuhr wegen des ausgefallenen See-Exports jedoch mit 1,4 Millionen Tonnen 44 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Die Weizenausfuhr lag im Wirtschaftsjahr 2021/22 mit 18,7 Millionen Tonnen mehr als zwölf Prozent über dem Vorjahreswert. Allerdings wurde im Juni fast 80 Prozent weniger Weizen exportiert als 2020/21.

Vor allem beim wichtigen Brotgetreide fürchten internationale Hilfsorganisationen wegen kriegsbedingt fehlender ukrainischer Exporte einen weiteren Anstieg der Lebensmittelpreise. Besonders für Afrika und Asien werden Hungersnöte befürchtet. Ein Wirtschaftsjahr geht im Agrarbereich vom 1. Juli bis zum 30. Juni des Folgejahres.

Kiew wirft Russland seit dem russischen Überfall Ende Februar eine Seeblockade vor. Moskau weist dies zurück - ukrainische Verminungen der eigenen Häfen seien die Ursache für den eingestellten Schiffsverkehr. Die Ukraine gehört zu den fünf wichtigsten Agrarexporteuren der Welt und exportiert aktuell nur auf dem Landweg.

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