Die geplante Auslieferung dänischer F-16-Jets an die Ukraine verzögert sich um mehrere Monate. Hintergrund sind noch nicht erfüllte Bedingungen.
F-16 Kampfjet
Die Auslieferung der dänischen F-16-Jets an die Ukraine erfolgt voraussichtlich erst im zweiten Quartal 2024. (Symbolbild) - keystone

Die Lieferung der ersten dänischen F-16-Kampfjets an die Ukraine verzögert sich um bis zu sechs Monate. Es werde nun erwartet, dass die sechs Maschinen erst im zweiten Quartal in das von Russland angegriffene Land geschickt werden können, teilte das Verteidigungsministerium in Kopenhagen der Zeitung «Berlingske» mit.

Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hatte bei der Bekanntgabe der Pläne im Sommer die Hoffnung geäussert, die Kampfjets könnten um den Jahreswechsel herum geliefert werden.

Pilotenausbildung bereitet Schwierigkeiten

Allerdings sind einige Bedingungen für den Einsatz der F-16 noch nicht erfüllt, wie es nun vom Verteidigungsministerium hiess. Dabei gehe es etwa um die Ausbildung der ukrainischen Piloten. Der Zeitplan hängt von Faktoren wie dem Material und den Wetterbedingungen ab.

Derzeit werden sechs ukrainische Piloten in Dänemark ausgebildet. Experten weisen darauf hin, dass die Pilotenausbildung nur ein Teil ist, der für einen erfolgreichen Einsatz gelingen muss. Auch Mechaniker und anderes Bodenpersonal müssten geschult werden. Es gehe auch um Logistikketten für Munition und Ersatzteile sowie die physischen Bedingungen auf den Flugplätzen.

Weitere Zusagen aus Europa

Dänemark hatte als einziges Mitglied der sogenannten F-16-Koalition aus Ländern, die der Ukraine die Jets versprochen hatten, ein Datum für die Übergabe genannt. Insgesamt hatte Regierungschefin Frederiksen 19 Maschinen angekündigt.

Die Niederlande wollen 18 Jets liefern, haben aber bisher keinen Zeitplan genannt. Auch aus Belgien und Norwegen gibt es Zusagen, aber noch keine Angaben zu Mengen. Die internationale Koalition setze sich weiterhin dafür ein, dass in der Ukraine die notwendige Logistik und Infrastruktur aufgebaut wird, betonte das dänische Verteidigungsministerium.

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