Ukraine bezeichnet Nestlé als «Kriegsunterstützerin»

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Ukraine hat den Nahrungsmittelmulti Nestlé am Donnerstag wegen seiner Aktivitäten in Russland auf die Liste der «internationalen Kriegsunterstützer» gesetzt.

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Nestlé-Logo - AFP/Archiv

Die Ukraine hat den Nahrungsmittelmulti Nestlé auf ihre Liste der «internationalen Kriegsunterstützer» gesetzt. «Trotz der russischen Aggression gegen die Ukraine ist Nestlé weiterhin im angreifenden Land tätig, versorgt die Bevölkerung mit Produkten und baut seine Produktion im Land aus», erklärte die ukrainische Nationale Agentur für Korruptionsbekämpfung (NAZK) in einer Erklärung.

Der Schweizer Multi Nestlé sei damit «in die Liste der internationalen Kriegsunterstützer» aufgenommen worden. Diese Bezeichnung, die von der Agentur an internationale Unternehmen vergeben wird, hat keine rechtlichen Konsequenzen.

Russland weiterhin in den Weltmarkt integriert

Der NAZK zufolge ernährt der Konzern nicht nur «den Aggressor», sondern «zeigt auch Russland selbst, dass es trotz der zahlreichen Kriegsverbrechen in der Ukraine weiterhin in den Weltmarkt integriert ist».

Seit dem Beginn der russischen Invasion in die Ukraine im Februar 2022 haben sich viele westliche Unternehmen dafür entschieden, Russland zu verlassen. Diejenigen, die bleiben, werden von den ukrainischen Behörden stark kritisiert und beschuldigt, Moskau finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen.

Nestlé reduziert Portfolio in Russland

Nestlé hat bislang nicht auf die Aussagen der ukrainischen Agentur reagiert. Auf seiner Website versichert der Konzern jedoch, dass er «an der Seite des ukrainischen Volkes und (seiner) 5500 Angestellten im Land» stehe. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine habe Nestlé ihr Portfolio in Russland drastisch reduziert.

Der Konzern hat laut eigenen Angaben insbesondere «die überwiegende Mehrheit der Produktangebote», die vor dem Krieg verfügbar waren, «ausgesetzt» und «alle nicht wesentlichen Importe und Exporte von und nach Russland gestoppt».

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