China soll Tschechien mit Impfungen beliefern, fordert die tschechische Regierung. Die Gegenseite will der Bitte sofort nachkommen.
Coronavirus - Tschechien
Ein Polizist kontrolliert während einer Strassenkontrolle ein Fahrzeug im Dorf Zvonìjov bei Jihlava. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bisher hat Ungarn als einziger EU-Mitgliedstaat damit begonnen, den chinesischen Wirkstoff von Sinopharm zu verabreichen.

Tschechien hofft im Kampf gegen die Corona-Pandemie auf Impfstoff-Lieferungen aus China. Präsident Milos Zeman habe sich schriftlich an den chinesischen Staatschef Xi Jinping mit der Bitte um Hilfe gewandt, teilte sein Sprecher am Mittwochabend mit. Nach Informationen der tschechischen Botschaft in Peking habe sich die Gegenseite entschlossen, dem «sofort nachzukommen».

Der Impfstoff von Sinopharm verfügt noch nicht über eine Zulassung durch die EU-Arzneimittelbehörde EMA. Ein ähnliches Gesuch hatte Zeman zuvor auch an Russland gestellt. Dort wurde der Impfstoff Sputnik V entwickelt.

Tschechien kämpft trotz des Lockdowns mit einer massiven Corona-Welle. Viele Krankenhäuser sind überlastet, Ärzte und Pflegekräfte werden knapp. Bisher wurden in dem Land mit 10,7 Millionen Einwohnern rund 702 000 Impfstoffdosen von Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca verabreicht.

Seit Beginn der Pandemie gab es mehr als 1,2 Millionen nachgewiesene Corona-Infektionen und 20 941 Todesfälle. Innerhalb von 7 Tagen steckten sich mehr als 780 Menschen je 100 000 Einwohner neu mit dem Coronavirus an.

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