Trickfilm-Klassiker «Es war einmal...» geht nach langer Zeit weiter

Keystone-SDA
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Frankreich,

Auf der Fernseh-Messe Mip Junior in Cannes wurde die neue und damit achte Staffel des Trickfilm-Klassikers «Es war einmal...» vorgestellt.

es war einmal
«Es war einmal...» stammt von Albert Barillé. - Youtube/@Retro Germane

Viele erinnern sich noch an den netten Erzähler mit dem langen weissen Bart: Die Zeichentrickserie «Es war einmal...» begeistert seit dem Jahr 1978 immer neue Generationen von Kindern.

Das Format aus Frankreich, das kleinen Zuschauern unter anderem die Menschheitsgeschichte und die Funktionen des Körpers erklärt hat, wurde in 80 Sprachen synchronisiert. Doch seit fast 15 Jahren sind keine neuen Folgen mehr entstanden.

Jetzt wurde auf der Fernseh-Messe Mip Junior in Cannes die neue, achte Staffel vorgestellt. «Wir wollten das Format modernisieren, es zeitgemässer konzipieren», sagte Hélène Barillé der Deutschen Presse-Agentur zur Neuauflage. Sie ist die Witwe von Albert Barillé, dem Schöpfer von «Il était une fois» (Originaltitel). Dieser gilt als Erfinder des animierten Edutainments.

«Once upon a time...the objects»

Nun setzt die Witwe das Vermächtnis des 2009 gestorbenen Produzenten mit ihrer Firma Procidis fort: Es werden 78 jeweils siebenminütige Folgen über die Geheimnisse, die sich hinter alltäglichen Gebrauchsgegenständen verbergen. Englischer Arbeitstitel: «Once upon a time...the objects».

Dass «Es war einmal...» ein Revival erlebt, hat auch mit den Krisen-Zeiten zu tun, sagt Hélène Barillé über das grosse Interesse der Branche: «Die Menschen finden Zuflucht in den Marken, denen sie vertrauen, und die Kinder hören mehr auf die Ratschläge ihrer Eltern, denn unsere wirkliche Zielgruppe sind Familien.» Bei der Mip Junior dreht sich alles um Kinder und Jugend.

In Frankreich wird die Neuauflage Anfang nächsten Jahres laufen, auch in der Schweiz. Italienische, holländische, spanische sowie skandinavische Sender haben ihr Interesse bei der Messe an der Côte d’Azur ebenfalls bekundet. Und auch die Chancen für Deutschland stehen nicht schlecht.

Kürzung der Folgen auf sieben Minuten

Als 2008 die letzte Staffel erschien, galt das Image als veraltet. Selbst die bisherigen Folgen mussten technisch auf einen neuen Stand gebracht werden. «Wir wollten die Reihe modernisieren, ohne die DNA des Konzepts zu verändern», so Barillé.

Gleichgeblieben sind dabei die hochwertige Wissensvermittlung mit «viel Humor» sowie altbekannte Charaktere wie der weise, weissbärtige «Maestro». Die Verkürzung der Episoden von 26 auf sieben Minuten habe mit dem Nutzungsverhalten der jungen und jüngsten Zuschauerschaft zu tun: Sie verweilen eben nicht mehr so lange bei bestimmten Inhalten und konsumieren inzwischen über die verschiedensten Endgeräte.

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