Tote in Kiew: Von der Leyen spricht mit Selenskyj und Trump
Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat nach dem Raketeneinschlag in Kiew mit den Präsidenten der Ukraine und USA gesprochen.

Nach dem Raketeneinschlag nahe der EU-Vertretung in Kiew hat die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und danach mit US-Präsident Donald Trump gesprochen.
«Wir müssen einen gerechten und dauerhaften Frieden für die Ukraine mit soliden und glaubwürdigen Sicherheitsgarantien sichern, die das Land in ein stählernes Stachelschwein verwandeln werden», teilte von der Leyen im Anschluss auf einer Plattform X mit.
Stachelschweinstrategie gegen Russland
Europa werde seinen Teil dazu beitragen, schrieb die Kommissionspräsidentin. Sie forderte ausserdem, dass Kremlchef Wladimir Putin an den Verhandlungstisch komme.
In der EU wird darüber beraten, wie Russland nach einer möglichen Waffenruhe davon abgehalten werden könnte, die Ukraine erneut anzugreifen. Die sogenannte Stachelschwein-Strategie («Porcupine Strategy») würde bedeuten, dass man der Ukraine Waffensysteme liefert, um bei einer erneuten russischen Aggression deutlich stärker zurückschlagen zu können als bislang.
EU erhöht Druck auf Russland
Zwei russische Raketen schlugen in der Nacht auf Donnerstag nach Angaben der Kommissionspräsidentin 50 Meter entfernt von der EU-Vertretung ein. Mitarbeitende seien dabei nicht verletzt worden.
Nach Behördenangaben starben in Kiew jedoch mindestens 18 Menschen bei den starken Angriffen. Die EU will nun den Druck auf Russland erhöhen. Von der Leyen hatte am Mittag bereits eine schnelle Vorlage von neuen Sanktionsvorschlägen gegen Russland angekündigt.