In Schlachtbetrieb von Tönnies kam es zu einem weiteren Ausbruch des Coronavirus. 30 Personen wurden dabei positiv getestet.
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Ein Einblick in die Fleischfabrik «Tönnies». - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Tönnies-Schlachtbetrieb kam es zu einem erneuten Corona-Ausbruch.
  • Dabei wurden 30 Personen mit dem Virus infiziert.
  • Bereits im Juni kam es zu einem Corona-Skandal bei Tönnies.

Im Schlachtbetrieb der Firma Tönnies gab es offenbar einen neuen Corona-Ausbruch. Eine Sprecherin des Kreises Gütersloh bestätigte dies zunächst gegenüber dem «Spiegel». Die betroffenen Mitarbeiter seien demnach in den letzten Tagen im Werk tätig gewesen. Heute um 11 Uhr ist wegen des neuen Ausbruchs ein Krisenstab geplant.

Beim Fleischverarbeiter Tönnies in Rheda-Wiedenbrück sind bei routinemässigen Kontrollen 30 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die meisten sind nach Angaben des Unternehmens sogenannte Altfälle – bei denen das Virus schon früher festgestellt worden und noch immer nachweisbar sei.

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Ein Viehtransporter fährt auf das Betriebsgelände der Firma Tönnies. Foto: David Inderlied/dpa - dpa-infocom GmbH

Die 30 Mitarbeiter seien wie alle Beschäftigten beim Arbeitsantritt im Werk nach der wochenlangen Zwangspause getestet worden. So sei es mit den Behörden zuvor abgestimmt worden, sagte Unternehmenssprecher André Vielstädte. Nach rund 24 Stunden habe das Ergebnis vorgelegen, dann seien die Kollegen unmittelbar für den Betrieb gesperrt und in Quarantäne geschickt worden. Ob tatsächlich alle 30 Beschäftigten einen Tag lang eingesetzt waren, werde noch ermittelt.

Corona-Skandal bei Tönnis im Juni

Bereits im Juni sorgte der deutschen Fleischverarbeiter Tönnies in Nordrhein-Westfalen für Schlagzeilen: Damals wurden 1400 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet. Dies zog eine Debatte über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeiter mit sich. Zudem kam es zu einem Produktionsstopp.

Mitte Juli durfte der Schlachthof den Betrieb dann wieder aufnehmen. Dabei galten vorerst Einschränkungen und Massnahmen zum Schutz vor Covid-19. Beispielsweise wurden Trennwände aus Plexiglas zwischen die Arbeitsplätze gebaut.

Zudem wurden rund 50 Anklagen erhoben. Die Staatsanwaltschaft in Bielefeld ermittelte dementsprechend gegen die Geschäftsführung, wie die «Neue Westfälische» berichtete.

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