Kremlgegner Alexej Nawalny wurde in ein Straflager mit härteren Bedingungen verlegt. Seine Tochter Dascha zeigt sich in einem Interview besorgt.
Nawalny
Kreml-Kritiker Nawalny sitzt ebenfalls in einem russischen Straflager. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Alexej Nawalny wurde in ein Straflager mit härteren Haftregeln verlegt.
  • Tochter Dascha spricht gegenüber CNN von «psychologischer Folter».
  • Es sei besorgniserregend.

Die Tochter des Kremlgegners Alexej Nawalny hat sich über die Verlegung ihres Vaters in ein Straflager mit härteren Bedingungen geäussert.

«Niemand hat die Anwälte oder die Familie über diese Verlegung informiert», sagte Dascha Nawalnaja am Montag dem US-Sender CNN. Es sei besorgniserregend. Die Bedingungen in dem Gefängnis seien schlecht und weit entfernt von dem, was man sich unter typischen Gefängnissen vorstelle.

«Es handelt sich um eines der gefährlichsten und berüchtigtsten Hochsicherheitsgefängnisse in Russland, das dafür bekannt ist, dass die Insassen gefoltert und ermordet werden», so die Anfang 20-Jährige.

«Reine psychologische Folter»

Ihr Vater werde dort von «jeglichen Informationen abgeschirmt» - es handle sich um eine Isolation, die für jeden «reine psychologische Folter» sei.

Vergangene Woche hatte Nawalny bekanntgegeben, dass er in ein Straflager verlegt worden sei. Er sei in die Strafkolonie 6 in Melechowo nahe der Stadt Kowrow verlegt worden und befinde sich gerade in Quarantäne, teilte der 46-Jährige bei Instagram mit. Das Lager mit besonders harten Haftbedingungen liegt rund 150 Kilometer weiter entfernt von der Strafkolonie Pokrow.

Das sind etwa 260 Kilometer nordöstlich von der russischen Hauptstadt Moskau. Im Mai hatte ein Gericht die neunjährige Haftstrafe gegen Nawalny wegen angeblichen Betrugs bestätigt. Damit wurde die Verlegung in ein Straflager mit härteren Haftregeln rechtskräftig.

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