Hitzewellen und mehr Stürbe wie auch Hochwasser sind die Folgen der Erderhitzung. Seit Monaten gehen Schüler demonstrierend auf die Strasse.
Climate demonstration in Rome
epa07515798 Swedish climate activist Greta Thunberg (C) attends the demonstration 'Climate: time changes. It's time to change' in Rome, Italy, 19 April 2019. EPA/CLAUDIO PERI - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Karfreitag versammelten sich Tausende um Greta Thunberg in Rom.
  • Auch auf dem Rest der Welt gingen zig Menschen auf die Strasse.

Hitzewellen, längere Dürren sowie mehr Stürme, Starkregen und Hochwasser - das sind die Folgen der Erderhitzung. Seit Monaten gehen Schüler und Studenten für mehr Klimaschutz weltweit auf die Strasse. Und auch vor Ostern kommen die Proteste nicht zum Erliegen.

Tausende Menschen sind am Karfreitag weltweit für mehr Klimaschutz auf die Strasse gegangen.

Allein in Rom versammelten sich mehrere Tausend überwiegend junge Leute - mit dabei die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg.

«Wir werden unseren Kampf für unsere Zukunft fortsetzen.» Das versprach die 16 Jahre alte Schülerin unter dem Jubel der Menge auf der zentralen Piazza del Popolo.

Kritik an Schüler

Thunberg demonstriert seit vergangenem Sommer jeden Freitag - also meistens während der Schulzeit - für mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz. Ihr Schulstreik hat weltweit Menschen zu Demonstrationen unter dem Motto «Fridays for Future» inspiriert.

Auch in Deutschland versammelten sich in vielen Städten Hunderte Menschen, unter anderem in Berlin, München, Köln, Hamburg und Düsseldorf. «Die Klimakrise setzt nicht aus, wir auch nicht», schrieb die Aktivistin Luisa Neubauer auf Twitter. Die Schüler waren teilweise dafür kritisiert worden, dass sie während der Schulzeit demonstrieren, und nicht in ihrer Freizeit.

Thunberg warb in Rom für ein radikales Umsteuern in der Klimapolitik. Dafür reichten Wochen oder Monate nicht aus; es brauche Jahre, um etwas zu verändern. Wie entschlossen sie ist, machte sie auch in einem Interview klar.

«Mit Greta retten wir den Planeten»

«In vielen Situationen schweige ich und sage nichts. Aber wenn es etwas ist, was mich sehr bewegt, dann bin ich ein Rebell.» Das sagte sie der Zeitung «Corriere della Sera».

«Mit Greta retten wir den Planeten», skandierten Thunbergs Mitstreiter in Rom. Die neunjährige Aktivistin Alice sagte: «Wir müssen verstehen, dass wir jetzt handeln müssen.» Eine Sprecherin der «Fridays for Future»-Bewegung in Italien sprach von rund 25'000 Teilnehmern.

Strom für die Bühne wurde von auf Generatoren montierten Fahrrädern geliefert. Thunberg feuerte die Fahrradfahrer in der prallen Sonne an: «Macht weiter!»

Die Zeit drängt

Die «Fridays for Future»-Bewegung hat auch in Italien viele Anhänger. Die Kernforderungen: ein schnelles Aus für die klimaschädliche Verbrennung von Kohle, Öl und Gas. Keine Subventionen mehr für diese «dreckigen» Energieträger, mehr Investitionen in erneuerbare Energien aus Windkraft und Sonne.

Tatsächlich drängt die Zeit. Schon jetzt hat sich die Erde nach Befunden des Weltklimarats gegenüber der vorindustriellen Zeit um etwa ein Grad Celsius erwärmt. IPCC heisst der Weltklimarat.

greta thunberg klima
«Ich will einen heissen Freund, keinen heissen Planeten»: Eine Teilnehmerin der «Fridays for Future»-Demonstration in Rom zeigt, was ihr wichtig ist. Foto: Vincenzo Livieri/LaPresse via ZUMA Press - dpa-infocom GmbH
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