Tausende Künstler fordern den Ausschluss Israels von der diesjährigen Kunstbiennale in Venedig.
Venedig
Die Kunstbiennale soll sich in ihrer 60. Ausgabe dieses Jahr vornehmlich mit Migration und Exil beschäftigen. Im Fokus steht zudem die Erfahrung der Fremdheit. (Archivbild) - sda - Keystone/dpa/Felix Hörhager

Es sei inakzeptabel, Kunst aus einem Staat zu präsentieren, der gegenwärtig Gräueltaten gegen die Palästinenser in Gaza ausführe, hiess es in einem online veröffentlichten offenen Brief der sogenannten Art Not Genocide Alliance (ANGA). Sie werfen Israel Völkermord vor. Nach Angaben der Aktivistengruppe haben inzwischen mehr als 8000 Kunst- und Kulturschaffende die Petition unterschrieben.

Die Forderung kommt knapp zwei Monate vor der berühmten Kunstausstellung in der norditalienischen Lagunenstadt Venedig. Die Kunstbiennale findet vom 20. April bis zum 24. November statt. Dort werden zahlreiche Länderpavillons gezeigt.

Künstler gegen israelischen Pavillon

Die Künstler fordern, dass es keinen israelischen Pavillon geben soll. «Jede offizielle Vertretung Israels auf der internationalen Kulturbühne ist eine Befürwortung dessen Politik und des Völkermords in Gaza», hiess es in der Petition. Dort ist ausserdem von einem «Genozid-Pavillon» die Rede.

Israel wird von Kritikern vorgeworfen, im Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen einen Genozid, also Völkermord, zu begehen. Israel weist den Vorwurf entschieden zurück. Die Angriffe werden als Selbstverteidigung nach der Terrorattacke der Hamas und anderer Extremisten am 7. Oktober vergangenen Jahres gerechtfertigt, bei denen nach israelischen Angaben rund 1200 Menschen getötet und etwa 250 aus Israel entführt worden waren.

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