Im Stuttgarter Rathaus gibt es auf der Herrentoilette einen Tampon-Spender für die Gleichstellung der Transmenschen. Jedoch finden diese Aktion nicht alle gut.
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Tampon - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Herrentoilette im Stuttgarter Rathaus gibt es nun einen Tampon-Spender.
  • Das Ziel dieser Aktion ist die Gleichberechtigung von Transmenschen.
  • Die CDU-Fraktion findet dies nicht gut.

Ein Tampon-Spender auf einem Herren-Klo im Stuttgarter Rathaus erregt die Gemüter. Die Initiative geht auf die Grünen-Fraktion im Gemeinderat zurück – Ziel ist die Gleichberechtigung von Transmenschen.

Dass so ein kleiner Apparat nicht nur auf der Damentoilette hängt, kann die CDU absolut nicht nachvollziehen. «Wir machen uns bundesweit zum Gespött», zitiert die Bild-Zeitung etwa CDU-Fraktionschef Alexander Kotz aus dem Gemeinderat.

Von vornherein gegen Tampon-Spender

Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) ärgert sich über die Debatte noch mehr als über den kleinen Kasten. Dieser hängt nun zwischen Kabinen und Pissoirs an der Wand.

Er sei von vornherein gegen Tampon-Spender im Rathaus gewesen. Weil es aus seiner Sicht nicht Aufgabe der Stadtverwaltung sei, den Bürgern mit Steuergeldern kostenlos Menstruationsartikel zur Verfügung zu stellen. Das sagte seine Sprecherin.

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Tampons und Binden könnten künftig dem reduzierten Mehrwertsteuersatz unterstellt werden. - Keystone

Im Bereich Chancengerechtigkeit gebe es wichtige Themen zu bearbeiten, aber über diese Debatte werde die ganze Arbeit ins Lächerliche gezogen. Ihrer Auskunft nach sei der Spender auf der Damentoilette derzeit gefüllt, der auf der Herrentoilette aber leer.

«Ich habe mich in den Haushaltsberatungen klar gegen solche Angebote im Stuttgarter Rathaus ausgesprochen.

Leider wurde ich überstimmt», kommentierte Nopper auf Instagram. Er sagt aber auch: «Die aktuelle Debatte in den Medien zeigt, wie weit sich Teile der Kommunalpolitik von den wirklichen Sorgen und Nöten der grossen Mehrheit der Menschen entfernt haben.»

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