Rassistische Parolen an einer Schickimicki-Party auf Sylt sorgen für grosse Entrüstung. Jetzt ist klar, wer die Skandal-Szenen gefilmt hat.
Rot eingekreist: Der Mann, der auf Sylt Hitler-Gesten macht. - Instagram/pony_kampen

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Party-Video von Deutschlands Promi-Insel Sylt sorgt für Entsetzen.
  • Feierwütige grölen «Ausländer raus» und machen mutmasslich den Hitlergruss.
  • Nun ist auch klar, wer das Skandal-Video gefilmt hat.
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«Deutschland den Deutschen. Ausländer raus». Diese Worte zu Gigi D'Agostinos Hit «L' amour toujours» haben die Ferieninsel Sylt in eine anderes Licht gerückt und für grosse Entrüstung gesorgt.

Ein Video zeigt eine Gruppe gut angezogener, feiernder junger Menschen in der Pony-Bar auf Sylt, welche rassistische Parolen brüllen und mutmasslich die Hand zum Hiltergruss anheben.

Sylt Party
Auf einer Party in Sylt (D) wurden rassistische Parolen zum Song «L'amour toujours» von Gigi D'Agostino gebrüllt.
Die Polizei prüft ein Video mit rassistischem Gegröle vor dem Sylter Lokal.
Die Polizei prüft ein Video mit rassistischem Gegröle vor dem Sylter Lokal.

Einige Beteiligte auf den Videos konnten identifiziert werden und mussten bereits mit drastischen Massnahmen im Job rechnen. Sie wurden fristlos entlassen.

Nun ist auch bekannt, wer die unrühmliche Party-Szene gefilmt hat. Es ist J. B.*, der ebenfalls auf der Aufnahme zu hören ist. Seine Freundin ist eine der beiden auf dem Video, die mit Gesicht zu sehen ist und nun ohne Job dasteht.

Warst du schon mal auf Sylt?

J. B.* soll gemäss der «Bild» aus einer gebildeten Münchner Familie stammen. Sein Vater ist Geschäftsführer von neun Firmen. Der junge Party-Filmer hatte das Video nicht absichtlich ins Netz gestellt. Gemäss Informationen der Zeitung wurde der Clip über eine Chat-Gruppe der Feiernden weiterverbreitet.

Auch für J.B. hat der Vorfall Konsequenzen. Er wurde ebenfalls sofort freigestellt. Sein Arbeitgeber habe sogar ein Interview mit ihm auf den Sozialen Medien entfernen lassen.

Bar verteidigt sich mit Video

Derweil versucht die Bar «Pony» auf Sylt weiterhin, den Schaden für sich selber so klein wie möglich zu halten. Auf Instagram hat sie ein Video veröffentlicht, das unterstreichen soll, wie unmöglich es für die Bar-Betreiber gewesen war, die rassistischen Parolen herauszuhören und somit zu stoppen.

«Wir haben auf alle konstruktiven Nachrichten und Fragen reagiert und uns daher entschlossen, das Video zu veröffentlichen. Um uns, unsere Mitarbeiter und unsere treuen Gäste zu schützen», schreibt die Bar im Kommentar zum Video.

Und weiter: «Ihr seht selbst, dass die Mehrheit auf dem Video ihren Spass hat, während eine kleine Gruppe etwas skandiert, das mit unseren Grundwerten nicht vereinbar ist.»

Die Bar hat auch Strafanzeige eingereicht.

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