Seit Sonntag läuft die Suche nach dem abgestürzten Julen (2) in Malaga (ESP). Jetzt erhalten die Rettungskräfte Unterstützung aus Asturien.
Malaga Julen
Rettungskräfte der Guardia Civil helfen bei der Suche nach dem zweijährigen Jungen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Julen (2) ist am Sonntag im spanischen Malaga in einen 110 Meter tiefen Schacht gestürzt.
  • Bislang verlief die Suche erfolglos.
  • Jetzt erhalten die Rettungskräfte Unterstützung aus Asturien.

Rund 100 Retter suchen seit Montag fieberhaft nach dem kleinen Julen (2), der am Sonntag im spanischen Malaga in einen 110 Meter tiefen Schacht gefallen ist. Bislang ohne Erfolg. Jetzt erhalten die Rettungskräfte Unterstützung: Mehrere Bergungsteams aus Asturien im Norden Spaniens sind unterwegs, um nach dem Zweijährigen zu suchen.

Malaga Julen
Mitarbeiter der Guardia Civil stehen nahe der Unfallstelle, an dem die Suche nach dem zweijährigen Julen weitergeht. - dpa

Kameras und Bohrloch

Mithilfe einer Roboter-Kamera wurde zuvor versucht, den genauen Ort zu finden. Dies scheiterte jedoch. In einer Tiefe von rund 80 Metern entdeckte man eine Tüte Süssigkeiten, die der Bub dabei hatte. Tiefer konnte die Kamera wegen der gelösten Erde nicht vorstossen.

Malaga Julen
In diesen 107 Meter tiefen Schacht war Julen gefallen. Das Loch ist nur 25 Zentimeter breit. - Keystone

Laut der spanischen Tageszeitung «El Pais» bauen die Helfer nun ein Bohrloch, das parallel zum Schacht verläuft. So könnte anschliessend eine Person des Rettungsteams hinuntersteigen.

Bruder vor zwei Jahren verstorben

Trotz der erheblichen Tiefe, wollen die Eltern des Buben zuvor ein Weinen im Schacht gehört haben. Für die Familie wäre es bereits der zweite tragische Verlust innerhalb von zwei Jahren: Im Mai 2017 verstarb der dreijährige Bruder Julens unerwartet.

Der Vater des Zweijährigen ist verärgert: «Viele Support-Tweets, viele Stimmen, aber die Mittel fehlen», zitiert ihn «El Mundo». Er kritisiert das Vorgehen der Behörden scharf. Die Familie sei verängstigt und verzweifelt: «Wir sterben.»

Einen Besuch des Bürgermeisters – wie angekündigt – lehnt der Vater ab: «Machen Sie das Nötige, um den Jungen zu finden, und veranstalten sie nicht so einen Mist», sagte er in Bezug auf die Behörden der Presse weiter.

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