Streit um Ausgangsverbot in Italien - Ausnahme für Pokalfinale

Das Wichtigste in Kürze
- «Keinen Sinn, dass die Ausgangssperre noch existiert», so Luca Zaia.
- Der Präsident der Region Venetien hat gefordert, das Ausgangsverbot abzuschaffen.
«Für mich ergibt es keinen Sinn, dass die Ausgangssperre noch existiert», sagte Luca Zaia im Interview der Zeitung «Corriere della Sera» (Mittwoch). Mit der jüngsten Lockerung können sich die Menschen in Italien bis 23 Uhr statt 22 Uhr draussen aufhalten. Bars und Restaurants dürfen ausserdem ihre Gäste so lange im Aussenbereich bedienen.
Zaia befürchtet, dass das Wort Ausgangssperre für diejenigen ein Problem sein könnte, die ihren Urlaub noch buchen wollen. Man müsse ein Signal der «Beschwichtigung» geben. Für die Region Venetien mit Adria-Urlaubsorten wie Jesolo und Besucher-Hotspots wie Venedig ist der Tourismus wichtig.
Eine Ausnahme vom Ausgehverbot soll es für das italienische Fussball-Pokalfinale zwischen Atalanta Bergamo und Juventus Turin geben, das für Mittwochabend vor Fans in Reggio Emilia, südöstlich von Parma angesetzt war. Wie die Liga Serie A mitteilte, gilt die Sperre erst ab Mitternacht, um eine geregelte Abreise der Fans zu gewährleisten. Italiens Gesundheitsminister habe dazu eine Anordnung unterzeichnet.