Streik der Tanklastwagenfahrer sorgt für Chaos in Portugal
Zahlreiche Tankstellen sind in Portugal leergetankt. Der Grund: Ein unbefristeter Streik der Tanklastwagenfahrer, weil sie höhere Löhne fordern.

Das Wichtigste in Kürze
- In Portugal sind viele Tankstellen leergetankt.
- Das Problem entsteht durch einen unbefristeten Streik der Tanklastwagenfahrer.
«Leer», stand am Sonntag auf Schildern an Tankstellen in Lissabon und in anderen Teilen von Portugal.
Viele Autofahrer hatten vor dem Beginn eines unbefristeten Streiks der Tanklastwagenfahrer am Montag noch ihre Fahrzeuge vollgetankt. Der Treibstoffverkauf habe sich in den vergangenen Tagen fast verdoppelt, sagte Regierungschef Antonio Costa.
Am Sonntagnachmittag waren etwa 15 Prozent der 3000 Tankstellen des Landes komplett oder teilweise von der Treibstoffknappheit betroffen. Das teilt eine Internetseite mit, die Meldungen von Autofahrern sammelt. Der unbefristete Streik sollte um Mitternacht beginnen. Die Gewerkschaften fordern höhere Gehälter für die Fahrer der Tanklastwagen.
Wegen Streik: «Energienotstand» in Portugal
Die portugiesische Regierung hat vorsorglich den «Energienotstand» ausgerufen und Rationierungen angekündigt. Ab Montag werden pro Auto nur noch 25 Liter und pro Lastwagen nur noch hundert Liter Treibstoff verkauft.
Die Transportunternehmen sind zudem verpflichtet, weiter mindestens 50 Prozent des Sprits an die Tankstellen auszuliefern. Rettungskräfte, Flughäfen und die Polizei sollen weiter zu hundert Prozent beliefert werden. Im April hatte ein Streik der Tanklastwagenfahrer bereits für erhebliches Chaos in Portugal gesorgt.