Strauss-Kahn erzählt in Film «seine Version» des Sex-Skandals
Er stürzte über Vergewaltigungs-Vorwürfe eines Zimmermädchens, nun will der frühere IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn in einem Film «seine Version» der Vorfälle von 2011 erzählen.

Das Wichtigste in Kürze
- Früherer IWF-Chef stürzte über Vergewaltigungs-Vorwürfe eines Zimmermädchens.
«Die Zeit ist gekommen, mich zu äussern», schrieb «DSK», wie er in seiner Heimat Frankreich genannt wird, am Freitag in Online-Netzwerken.
Der Dokumentarfilm sei «derzeit in Produktion» und solle im Herbst kommenden Jahres herauskommen, schrieb Strauss-Kahn. Der 71-Jährige will darin «den Ereignissen nachgehen», die sein Leben geprägt haben. «Ich habe nie meine Version der Fakten erzählt, die zu meinem Rückzug aus dem politischen Leben geführt haben.»
Strauss-Kahn hatte 2011 nach Vergewaltigungsvorwürfen einer Hotel-Mitarbeiterin in New York von der Spitze des Internationalen Währungsfonds (IWF) zurücktreten müssen. Zuvor waren Bilder um die Welt gegangen, wie er von US-Polizisten in Handschellen abgeführt wurde. Eine Anklage wurde im August 2011 wegen Zweifeln an der Glaubwürdigkeit des Zimmermädchens fallengelassen - und weil Strauss-Kahn der Frau Geld zahlte.
In Frankreich wurde er zudem vom Vorwurf der Zuhälterei nach Sex-Partys mit Prostituierten freigesprochen. Die Affären machten auch seine Hoffnung zunichte, 2012 für die französischen Sozialisten als Präsidentschaftskandidat anzutreten.
Ab diesem Montag startet auf dem Streaming-Portal Netflix eine kurze Dokumentarserie des französischen Regisseurs Jalil Lespert zu DSK unter dem Titel «Room 2806». Darin kommt auch das damalige Zimmermädchen Nafissatou Diallo zu Wort.