«Stille Nacht» vom Balkon: Kirche ruft zum Distanz-Singen auf
Am Heiligabend wollen Tausende Christen in Deutschland das Lied «Stille Nacht, heilige Nacht» singen. Es soll ein «tröstendes Zeichen» sein.

Das Wichtigste in Kürze
- An Heiligabend werden Tausende Christen «Stille Nacht» von ihrem Balkon aus singen.
- Die Nordkirche (D) hat dazu aufgerufen – Viele Landeskirchen schlossen sich an.
- Der Gesang soll ein «tröstendes Zeichen» in dieser schweren Zeit sein.
An Heiligabend wollen Tausende Christen um 20 Uhr auf dem Balkon und an Fenstern das Lied «Stille Nacht» singen. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) unterstütze die Initiative, sagte ein Sprecher in Hannover. Die Botschaft des Heiligen Abends, «Christ, der Retter ist da», gebe gerade in schweren Zeiten Hoffnung.
Zuerst hatte die Nordkirche zu dem ungewöhnlichen Gemeinschaftssingen aufgerufen. Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt sprach von einem «tröstenden Zeichen an einem Abend, der stiller als gewöhnlich sein wird als die Weihnachtsabende». Mittlerweile schlossen sich auch andere Landeskirchen an – etwa die Kirche Berlin-Brandenburg-Oberlausitz.
NDR 1 spielt ebenfalls «Stille Nacht, heilige Nacht» ab
Auch der Radiosender NDR 1 Niedersachsen unterstützt das Distanz-Singen. Er wird um 20 Uhr eine Instrumentalversion von «Stille Nacht, Heilige Nacht» zum Mitsingen senden. Zum Musizieren wird ebenfalls aufgerufen – alles unter Einhaltung der Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln.

Wegen der steigenden Infektionszahlen wurden zahlreiche Präsenz-Gottesdienste abgesagt. Gemeinsamer Gesang ist derzeit in den Gotteshäusern ohnehin verboten. Hannovers Landesbischof Ralf Meister sagte: «Es ist eine gute Idee, am Heiligen Abend von allen Türmen des Landes ein Lied der Hoffnung zu singen.»