Stefan Löfven zur Corona-Krise in Schweden: Tausende werden sterben
Die Verbreitung des Coronavirus verläuft in Schweden zwar noch etwas langsamer, trotzdem warnt Ministerpräsident Stefan Löfven bereits vor tausenden Toten.

Das Wichtigste in Kürze
- Stefan Löfven rechnet mit tausenden Todesfällen in Schweden wegen des Coronavirus.
- Die Pandemie verläuft in Schweden bisher noch etwas langsamer, als in anderen Ländern.
- In Schweden gab es bis Freitag 6000 Infektionsfälle und 333 Tote.
Angesichts der anhaltenden Corona-Krise rechnet der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven mit Tausenden Todesfällen in seinem Land. Die Pandemie verläuft in Schweden langsamer als in anderen Ländern. Das bedeute nicht automatisch, dass es deshalb weniger Schwerkranke oder weniger Tote geben werde. Das sagte Stefan Löfven am Freitag in einem umfassenden Interview der Zeitung «Dagens Nyheter».
Stefan Löfven rechnet mit tausenden Toten
In Schweden verfolge man die Strategie, den Anstieg der Infektionsfälle zu verzögern, um die Gesundheitsdienste nicht zu überlasten, sagte Löfven. «Aber das beinhaltet zugleich, dass wir weitere Schwerkranke haben werden, die Intensivpflege benötigen, wir werden bedeutend mehr Tote haben. Wir werden mit tausenden Toten rechnen müssen.»

In Schweden gab es bis Freitag mehr als 6000 bestätigte Infektionsfälle. Das ist weniger als ein Zehntel der in Deutschland nachgewiesenen Erkrankungen. Bislang sind in dem skandinavischen EU-Land 333 Menschen mit Covid-19-Erkrankung gestorben.
Die Schweden gehen bisher mit freizügigeren Massnahmen als Deutschland oder seine skandinavischen Nachbarn Dänemark und Norwegen gegen die Corona-Pandemie vor. Sie verfolgen aber ebenso das Ziel, die Ausbreitung des Virus möglichst zu verlangsamen.