Das slowakische Parlament hat am Donnerstag des Friedensvertrags von Trianon vor 100 Jahren gedacht.
Slowakei Friedensvertrag
Boris Kollar (r), Parlamentspräsident des Nationalrats der Slowakei, bei der Kranzniederlegung im Rahmen der Feierlichkeiten des Friedensvertrag von Trianon vor 100 Jahren. Foto: Jaroslav Novák/TASR/dpa - sda - Keystone/TASR/Jaroslav Novák
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das slowakische Parlament hat des Friedensvertrags von Trianon vor 100 Jahre gedacht.
  • Der am 4. Juni 1920 unterzeichnete Vertrag brachte erstmals eine nationale Unabhängigkeit.
  • Die Slowakei bildetete mit der Tschechei einen gemeinsamen Staat, die Tschechoslowakei.

Das slowakische Parlament hat am Donnerstag des Friedensvertrags von Trianon vor 100 Jahren gedacht. Der am 4. Juni 1920 unterzeichnete Vertrag zwischen den Siegermächten des Ersten Weltkriegs und Ungarn brachte den Slowaken erstmals eine nationale Unabhängigkeit.

Sie lösten sich nach rund 1000 Jahren vom Königreich Ungarn und bildeten mit den Tschechen einen gemeinsamen Staat, die Tschechoslowakei.

Beispiel an Deutschland nehmen

Die Slowakei und Ungarn sollten sich bei der gemeinsamen Aufarbeitung ihrer Geschichte ein Beispiel an Deutschland und Frankreich nehmen. Dies forderte der sozialdemokratische Parlamentsvizepräsident Peter Pellegrini während einer im Freien abgehaltenen Festzeremonie in Bratislava.

Die in Budapest dominierende Geschichtsdarstellung sieht den Vertrag von Trianon als nationale Tragödie. Ungarn verlor damit einen grossen Teil seines Reichsgebiets und Millionen Ungarer wurden zu Minderheiten in den neu entstandenen Nachbarländern. Für slowakische Historiker hingegen bedeutet Trianon eine Befreiung aus ungarischer Unterdrückung.

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