Siebter Abend der Proteste in Barcelona gegen Verhaftung von Rapper Hasél

Das Wichtigste in Kürze
- In Barcelona wurde am Montag wieder gegen die Verhaftung von Pablo Hasél demonstriert.
- Allerdings nahmen an der Kundgebung am Montagabend nach nur noch etwa 700 Menschen teil.
- Nach einem zunächst friedlichen Marsch kam es wieder zu Ausschreitungen.
Dabei kam es am Montag in der katalanischen Metropole erneut zu Ausschreitungen. Nach einem zunächst friedlichen Marsch warfen Demonstranten am Sitz der nationalen Polizei mit Flaschen und anderen Gegenständen auf Fahrzeuge, die das Gebäude beschützten, wie Fernsehbilder zeigten. Danach steckten Randalierer Müllcontainer in Brand.
Die Teilnahme an der Demonstration war jedoch geringer als an den Vorabenden. Auch waren die Ausschreitungen weniger heftig. Seit Dienstag vergangener Woche wurden in der Region Katalonien nach Angaben der Polizei insgesamt 109 Demonstranten festgenommen.

Hasél war am Dienstag verhaftet worden, weil er eine neunmonatige Haftstrafe wegen Beleidigung der spanischen Königsfamilie und staatlicher Institutionen nicht angetreten hatte. Am Donnerstag wurde der 32-Jährige zu einer weiteren Haftstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt, weil er in einem Verfahren gegen zwei Polizisten einen Zeugen bedroht haben soll.
Seit Dienstag vergangener Woche gab es in Spanien jeden Abend Proteste gegen die Inhaftierung des Rappers. Sie begannen in dessen Heimat Katalonien, weiteten sich aber auch auf die Hauptstadt Madrid aus.

Bei den Demos geht es nicht nur um Meinungsfreiheit. Viele der jungen Spanier machen auch ihrer Unzufriedenheit über die hohe Arbeitslosenquote und die wirtschaftlichen Folgen von Corona Luft.