Sieben Tote durch West-Nil-Fieber in Griechenland
In Griechenland sind dieses Jahr sieben Menschen am West-Nil-Virus gestorben – nun bereitet sich auch die Schweiz auf Fälle vor.

In Griechenland sind in diesem Jahr sieben Menschen am West-Nil-Virus gestorben. Das geht aus dem wöchentlichen Bericht der Gesundheitsbehörde EODY hervor. Alle Verstorbenen waren über 65 Jahre alt.
Bis zum 17. September wurden 68 Fälle einer Infektion des zentralen Nervensystems durch das Virus bestätigt. Sechs Erkrankte mussten in Kliniken behandelt werden, drei davon auf Intensivstationen, wie die Behörde weiter mitteilte.
Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. Viele Infizierte entwickeln den Angaben zufolge keine Beschwerden oder lediglich leichte Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen. Schwere Krankheitsverläufe mit hohem Fieber treten vor allem bei älteren Menschen oder bei Personen mit Vorerkrankungen auf.
Virus breitet sich aus
Die meisten aktuellen Infektionen wurden nach Angaben der Behörde in den ländlichen Regionen rund um die Hauptstadt Athen sowie in Mittelgriechenland registriert. Übertragen wird das Virus durch bestimmte Stechmückenarten. Mediziner raten dazu, Mückenschutzmittel aufzutragen und möglichst Moskitonetze über den Betten zu verwenden.
Auch die Schweiz beschäftigt das West-Nil-Virus. Das Tessin rüstet sich bereits für die Ankunft der Erkrankung. Der Blutspendedienst der italienischen Schweiz hat eine Studie lanciert, um Blutspenden auf das West-Nil-Virus, sowie auf weitere von Tigermücken übertragbare Viren, zu untersuchen.
Schweiz bereitet sich vor
Das Tessin werde dereinst die Eintrittspforte für das West-Nil-Virus sein – davon ist Stefano Fontana überzeugt. Im nahen Norditalien ist das Virus in den Mücken bereits etabliert, wie der medizinische Leiter des Servizio Trasfusionale della Svizzera Italiana (SRK) – dem Blutspendedienst der italienischen Schweiz – am Dienstag auf Anfrage erklärte.
Bisherige Überprüfungen haben im Tessin seit 2022 zwar das Vorhandensein des West-Nil-Virus in Mücken festgestellt, jedoch wurde bisher kein Ausbruch der Krankheit bei einem Menschen gemeldet.