Die Sprengung des Kachowska-Staudamms werde die Ukraine laut Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht an der Rückeroberung besetzter Gebiete hindern.
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (M) leitet die Dringlichkeitssitzung des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates zur Situation im Wasserkraftwerk Kachowka. - sda - Keystone/Ukrainian Presidential Office/Uncredited
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstag wurde der Kachowska-Staudamm in der Südukraine gesprengt.
  • Die Explosion werde die Ukraine aber nicht an der Rückeroberung besetzter Gebiete hindern.
  • Dies sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Dienstag in seiner Videobotschaft.

Am Dienstag wurde ein wichtiger Staudamm am Dnipro im Süden der Ukraine gesprengt. Die Ukraine wird sich laut Präsident Wolodymyr Selenskyj auch durch diese Explosion nicht an der Rückeroberung besetzter Gebiete hindern lassen.

«Die von russischen Terroristen verursachte Katastrophe im Wasserkraftwerk Kachowska wird die Ukraine und die Ukrainer nicht aufhalten.» Dies sagte Selenskyj am Dienstag in seiner abendlichen Videobotschaft. Zugleich versprach er den Betroffenen in der Überschwemmungsregion Hilfe. Moskau und Kiew werfen sich gegenseitig die Zerstörung des Damms vor.

Ausbremsung der Gegenoffensive

Nach Darstellung Selenskyjs diente die Sprengung des Staudamms dazu, die ukrainische Gegenoffensive auszubremsen. «Wir werden trotzdem unser gesamtes Land befreien», kündigte er an. Solche Attacken könnten Russlands Niederlage nicht verhindern, sondern führten nur dazu, dass Moskau am Ende einen höheren Schadenersatz zahlen müsse. Der ukrainische Generalstaatsanwalt habe sich bereits an den Internationalen Strafgerichtshof mit der Bitte um eine Untersuchung der Explosion gewandt.

Staudamm Ukraine
Das Satellitenbild zeigt einen Überblick über die Schäden am Kachowka-Damm im Süden der Ukraine. - Keystone/ AP

Den Menschen in der Region sagte Selenskyj derweil Hilfe zu. Die Regierung tue alles, um Hochwasseropfer zu retten und die Bevölkerung mit Trinkwasser zu versorgen.

Selenskyj präsentierte auch eine Begründung dafür, warum Russland die Halbinsel Krim mit solch einer Sprengung von der Wasserversorgung abschneide. Moskau hat sich seinen Angaben nach bereits darauf eingestellt, die seit 2014 annektierte Krim zu verlieren.

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