Ein Schiff der deutschen Organisation Sea Watch hat am vergangenen Samstag 33 Flüchtlinge vor Libyen gerettet. Angelegt hat das Schiff aber immer noch nicht.
Ein Schiff der deutschen Organisation Sea Watch.
Das Schiff von Sea Watch ist weiterhin auf der Suche nach einem Hafen für die 33 Flüchtlinge. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Schiff der deutschen Sea Watch hat am Samstag 33 Flüchtlinge vor Libyen gerettet.
  • Nun ist das Schiff von Sea Watch weiterhin auf der Suche nach einem Hafen.
  • Fünf EU-Länder haben die Flüchtlinge bereits abgewiesen.

Das Schiff der deutschen NGO Sea Watch, das am Samstag 33 Flüchtlinge vor Libyen gerettet hat, ist weiter auf der Suche nach einem Hafen. Fünf EU-Länder, Italien, Malta, Spanien, die Niederlande und Deutschland, lehnten bisher die Aufnahme der Flüchtlinge ab. Zu der Gruppe gehören drei Kinder und vier Minderjährige ohne Begleitung. «Wir sind nach wie vor auf See blockiert», schrieb Sea Watch.

Die NGO beklagte die «Gleichgültigkeit Europas», die ihrer «brutalen Anti-Migrationspolitik» kein Ende setzen wolle. «Seit über sechs Tagen wird uns inzwischen schon ein sicherer Hafen verweigert», beklagte Philip Hahn, Missionschef von Sea Watch.

«Europa müsste seine Verantwortung übernehmen und Deutschland sollte das gute Beispiel vorleben», so Philip Hahn. In der Weihnachtszeit sei der Mangel an Menschlichkeit der EU-Mitgliedstaaten besonders evident. «Wir schützen die Menschen, wen schützen unsere Regierungen?», fragte Sea Watch.

Zweites Schiff mit Migranten an Bord

Unterwegs nach Spanien ist derweil ein Schiff der spanischen Hilfsorganisation Proactiva Open Arms mit rund 300 Migranten an Bord. Es wird voraussichtlich am Freitag in Algeciras anlegen, wie spanische Medien berichteten. Auch diesem Schiff verweigerten Italien das Einlaufen in einen ihrer Häfen.

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