In Italien hat ein Schweizer mit einem Gewehr auf Menschen gezielt. Er hatte 45 Schuss Munition des Kalibers 223 bei sich.
Carabinieri Verbania
Der Mann zielte mit dem Gewehr auf Passanten und Soldaten. - Carabinieri Verbania
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Schweizer hat in Italien rund 15 Autos gerammt und vier Personen verletzt.
  • Zudem zielte der 31-Jährige mit einem Gewehr auf Menschen.
  • Die italienische Polizei konnte den unter Drogen stehenden Mann verhaften.

Auf der italienischen Seite des Lago Maggiore hat ein Schweizer am Samstagabend mit einem alten Armeegewehr auf Passanten gezielt. Der unter Drogen stehende Mann wurde von der Polizei überwältigt, nachdem er mehrere Fahrzeuge gerammt und vier Personen verletzt hatte.

Der Vorfall ereignete sich am Samstag zwischen 18.45 und 19.30 Uhr, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Sonntag berichtete.

Nachdem der 31-jährige Schweizer etwa 15 Autos gerammt und mit dem Gewehr auf Passanten und Soldaten gezielt hatte, gelang es den Carabinieri des Provinzkommandos Verbania im Piemont, ihn zu stoppen.

Carabinieri Verbania
Neben dem Gewehr stellten die Carabinieri auch Munition sicher. - Carabinieri Verbania

Festgenommen wurde der Schweizer wegen illegalen Führens einer Kriegswaffe, Widerstandes gegen einen Beamten, schwerer Bedrohung und Körperverletzung.

Der Festgenommene war mit einem alten Kriegsgewehr bewaffnet, einem Schmidt-Rubin-Karabiner des Modells K31 (eine Waffe, die von 1933 bis 1958 von der Schweizer Armee verwendet wurde), an dem er auch ein Bajonett angebracht hatte.

Polizei überwältigt Schweizer

Gegen 18.30 kam er an einer Tankstelle vorbei, und die Überwachungskameras zeigen ihn mit nacktem Oberkörper, wie er sich bedrohlich auf die Passanten zubewegt, dann wieder in sein Auto, einen gestohlenen VW mit Schweizer Kennzeichen, steigt und mit offener Tür davonfährt.

Als er in der Nähe von Stresa von den Carabinieri abgefangen und umzingelt wurde, zögerte er nicht, sein Gewehr wieder in die Hand zu nehmen und es in Richtung der Polizisten zu richten, die ihn entwaffneten und wegen illegalen Tragens einer Kriegswaffe, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, schwerer Bedrohung und Körperverletzung festnahmen.

Der Mann wurde als Mehrfachstraftäter eingestuft, und die Untersuchungen nach dem Vorfall ergaben, dass er unter Drogeneinfluss stand. Nach allem, was bisher bekannt ist, handelt es sich nicht um einen Armeeangehörigen.

45 Schuss Munition dabei

Im Auto wurde Material gefunden, das die Ermittler auf eine rechtsextreme Gesinnung schliessen lässt: eine Fahne mit Hakenkreuz sowie Adler- und Totenkopfsymbolen, Schneidewerkzeuge und drei weitere gestohlene Schweizer Nummernschilder waren ebenfalls dabei.

Über die Absichten des Mannes herrscht noch Unklarheit. Immerhin hatte er 45 Schuss Munition des Kalibers 223 bei sich.

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