Der Schweizer Theologe und Kirchenkritiker Hans Küng wird nächste Woche an seinem deutschen Wohnort Tübingen beigesetzt.
Theologe Hans Küng
Der Theologe Hans Küng antwortet in Tübingen bei einem Interview auf Fragen eines Journalisten. - Keystone
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Der am Dienstag verstorbene Schweizer Theologe und Kirchenkritiker Hans Küng wird am Freitag in einer Woche an seinem deutschen Wohnort Tübingen im Bundesland Baden-Württemberg beigesetzt. Die Trauerfeier und die Beerdigung finden gemäss der von Küng gegründeten Stiftung Weltethos aufgrund der Corona-Pandemie nur für geladene Gäste und im engsten Familienkreis statt.

Für die Öffentlichkeit werde der Trauergottesdienst live im Internet übertragen, sagte eine Sprecherin der Stiftung Weltethos in Tübingen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Zuvor hatte das Katholische Medienzentrum Kath.ch über die geplante Feier berichtet.

Der Trauergottesdienst beginnt um 12.30 Uhr in der Kirche Sankt Johannes in Tübingen. Geleitet wird er von Pfarrer Wolfgang Gramer. Beigesetzt werden soll Küng anschliessend auf dem alten Stadtfriedhof von Tübingen. An der Universität der Stadt hatte Küng lange gelehrt.

Der Querdenker in der katholischen Kirche, Professor und Autor starb am Dienstag im Alter von 93 Jahren in seinem Haus in Tübingen. Der gebürtige Surseer Theologe und Philosoph zählte zu den bekanntesten Kritikern der Amtskirche.

Küngs Thesen zu den Themen Unfehlbarkeit, Kirche und Gott führten 1979 zum Entzug der kirchlichen Lehrbefugnis. Gleichzeitig erlangte er dadurch grosse Popularität. Er wurde für sein Schaffen mit vielen Ehrendoktoraten hauptsächlich von Universitäten in den USA und in Grossbritannien ausgezeichnet. Der Schweizer Bundespräsident Guy Parmelin würdige Küng als mutigen und engagierten Denker.

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