Erneut erschüttert ein Femizid London. Das neuste Opfer ist die 35-jährige Zara Aleena. Hunderte Menschen nahmen heute an einem Trauermarsch teil.
Zara Aleena
Ein weiterer Femizid erschüttert London. Das jüngste Opfer: Zara Aleena. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein weiterer Femizid erschüttert London.
  • Zara Aleena wurde nachts auf dem Heimweg getötet.
  • Heute haben hunderte Menschen an einem Schweigemarsch teilgenommen.

Hunderte Menschen haben in London mit einem Schweigemarsch an eine getötete Frau erinnert. Damit demonstrierten sie zugleich gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen.

Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer trugen weisse Kleidung als Zeichen des Protests. Sie hielten Bilder des Opfers und Blumensträusse in den Händen. Die Polizei sperrte Strassen ab, damit die Menge den Weg vom Ort der Attacke zur Wohnungstür der 35-Jährigen zurücklegen konnte.

Femizid erinnert an den Fall Sarah Everard

Zara Aleena war vor knapp einer Woche nur wenige Minuten von ihrer Wohnung entfernt getötet worden. Sie war nachts zu Fuss auf dem Weg nach Hause.

Ein 29 Jahre alter Verdächtiger sitzt in Untersuchungshaft. Ihm werden Mord, versuchte Vergewaltigung und Raub vorgeworfen. Der Fall erinnert an den Mord an der Londonerin Sarah Everard. Sie wurde im März 2021 auf dem Heimweg von einem Polizisten entführt, vergewaltigt und getötet.

Sarah Everard
Sarah Everard wurde im März ermordet. - METROPOLITAN POLICE/AFP

Aleenas Tante Farah Naz betonte, die Familie wolle, dass sich endlich etwas ändere und dass die politische Führung handele. «Es geht nicht darum, Strassen sicherzumachen, sondern darum, die Denkweise zu ändern», sagte Naz.

Der Schweigemarsch begann um 14:17 Uhr – Aleena war in der Nacht zum 26. Juni um 2:17 Uhr attackiert worden – und folgte dem Heimweg, den sie genommen hätte. Ziel sei es, «sie dorthin zu bringen, wo sie in Sicherheit hingehörte», teilte die Familie mit.

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