NATO

Scholz bei Bundeswehr - Szenario: Truppen zur Nato-Ostflanke

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Deutschland,

Ernstfall proben: Welche Abläufe braucht es, um Truppen an die Nato-Ostflanke zu verlegen? Das hat die Bundeswehr dem Kanzler bei einer Probe gezeigt.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beobachtet eine Fähigkeitsdemonstration der Territorialen Verfügungsgruppe auf dem Militärflughafen Köln-Wahn.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beobachtet eine Fähigkeitsdemonstration der Territorialen Verfügungsgruppe auf dem Militärflughafen Köln-Wahn. - Kay Nietfeld/dpa

Bundeswehrsoldaten und zivile Einsatzkräfte haben Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Montag in der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn gezeigt, wie sie zusammenarbeiten würden, wenn Truppen durch Deutschland an die Nato-Ostflanke verlegt würden.

Es gehe darum, zu verstehen, «was alles ineinandergreifen muss, damit die Sicherheit in unserem Land gewährleistet werden kann», sagte Scholz. Für ihn sei es gut zu sehen, «dass es in so kurzer Zeit gelungen ist, Strukturen aufzubauen, die funktionieren und die sich weiterentwickeln können».

Für den Ernstfall geprobt

Es gehe dabei nicht nur um militärische Sicherheit, sondern auch darum, etwa im Fall von Naturkatastrophen gewappnet zu sein, betonte Scholz. Geprobt wurde für den fiktiven Fall, dass Russland eine Grossübung in der Nähe seiner Westgrenze durchführt und westliche Dienste die Gefahr eines realen Angriffs befürchten. Nato-Truppen werden dafür über die «Drehscheibe Deutschland» nach Osten verlegt.

Olaf Scholz
Bundeskanzler Olaf Scholz (m.) lässt sich vor der Ausbildungs- und Lehrübung des Heeres im Landkreis Heidekreis in der Lüneburger Heide Equipment der Bundeswehr erklären. (Archivbild) - keystone

Scholz – der für den Besuch in Köln mit einer Transportmaschine der Luftwaffe aus Berlin anreiste – wurden verschiedene Stationen eines fiktiven US-Konvois gezeigt, bei dem etwa Luftwaffe, Luftabwehr, Heimatschutz, Zivilschutz oder die Spezialeinheit GSG 9 eine Rolle spielten. Gezeigt wurde zum Beispiel die Arbeit der ABC-Abwehr nach einem fiktiven Sabotageakt, bei dem Chemikalien austraten.

Es gehe um Zusammenarbeitsstrukturen zwischen Bundeswehr und vielen zivilen Kräften, sagte Scholz. Das habe bei der Übung gut funktioniert, solle aber weiterentwickelt werden, «damit wir aus der Zeitenwende, die der russische Angriffskrieg auf die Ukraine darstellt, auch die richtigen Schlüsse ziehen».

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