Nahe der ukrainischen Stadt Rubischne ist es zu einem Chemieunfall gekommen. Anwohner sollen Fenster und Türen schliessen.
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Fässer in einem Chemie-Lager. (Symbolbild) - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Ostukraine wurde wohl von Russland ein Salpetersäure-Lager beschädigt.
  • Die Chemikalie kann unter anderem gesundheitsschädigende Dämpfe freisetzen.

Unweit der umkämpften ostukrainischen Stadt Rubischne ist offenbar ein Lager mit Salpetersäure durch Beschuss beschädigt worden. «Wenn Sie in einem Gebäude sind, schliessen Sie Türen und Fenster!», warnte der Gouverneur des Gebiets Luhansk, Serhij Hajdaj, heute Samstag.

Menschen in Bombenschutzkellern sollten diese nicht verlassen. Gleichzeitig veröffentlichte er ein Video mit einer dicken rötlichen Wolke, die von Salpetersäure stammen soll. Hajdaj sprach von russischem Beschuss.

Gesundheitsschädigende Dämpfe

Die prorussischen Separatisten von Luhansk machten dagegen ukrainische Kräfte für den Chemieunfall verantwortlich. Die Berichte waren nicht unabhängig überprüfbar. Salpetersäure kann unter anderem gesundheitsschädigende Dämpfe freisetzen.

Im benachbarten Lyssytschansk forderte der Chef der militärischen Stadtverwaltung die verbliebenen Bürger zu Flucht auf. «Leider lässt der Beschuss nicht nach», sagte Olexander Sajika in einer Videobotschaft. Es sei überall gefährlich. Das Gebiet Luhansk werde jedoch nicht aufgegeben.

Macht Ihnen der Ukraine-Krieg Angst?

Seit über sechs Wochen führt Russland einen Angriffskrieg gegen den Nachbarn Ukraine. Ein Ziel ist die Eroberung der dicht besiedelten Industrieregion Donbass in den Gebieten Donezk und Luhansk. Nach UN-Angaben sind seit Kriegsbeginn mindestens 1700 Zivilisten getötet worden.

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